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"Besorgniserregend" – Atlantik ist so warm wie noch nie

Die Wasseroberflächentemperatur des Atlantik liegt seit Monaten deutlich über dem Durchschnitt. "Das ist sehr besorgniserregend", sagen Forscher.

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Die Wasseroberflächentemperatur der Ozeane erreicht neue Rekordhöhen.
Die Wasseroberflächentemperatur der Ozeane erreicht neue Rekordhöhen.
Getty Images/iStockphoto

Seit mehr als drei Monaten hat die Wasseroberflächentemperatur des Atlantik ein Rekordniveau für diese Jahreszeit erreicht: Im Mai diesen Jahres lag sie bereits bei 19,9 Grad (0,1 Grad höher als 2020), am 11. Juni hatte sie bereits 22,7 Grad erreicht – ganze 0,5 Grad höher als im Jahr 2010.

Aber auch in den anderen Weltmeeren steigt die Wasseroberflächentemperatur: Durchschnittlich liegt sie bei 20,9 Grad und damit 0,2 Grad über dem vergangenen Rekord aus 2022. Darüber berichtet "NewScientist" mit Verweis auf Forschende der University of Massachusetts Amherst.

"Das liegt deutlich außerhalb des Rahmens und ist sehr besorgniserregend", kommentiert François Lapointe von der University of Massachusetts Amherst das Geschehen. Dass die Wassertemperatur in den Ozeanen periodisch ansteigt, ist zwar normal, allerdings nicht in diesem Ausmaß. Das Wetterphänomen El Niño führt alle paar Jahre zu steigenden Temperaturen an der Wasseroberfläche.

Weniger Sahara-Staub als sonst

Warum genau die Temperaturen so hoch sind, ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen unter den Forschenden. Verschiedene Faktoren spielen wahrscheinlich eine Rolle: Die Auswirkungen der menschengemachten Klimakrise lassen die Temperaturen im Atlantik ansteigen. Aber nicht nur die: Normalerweise hat der von Afrika kommende Sahara-Staub einen kühlenden Effekt – denn er minimiert die Reflektion des Sonnenlichts auf das Wasser. In diesem Jahr fällt die Menge an Sahara-Staub allerdings deutlich spärlicher aus als sonst. Laut Vorhersagen wird sich das bis Ende Juni nicht mehr ändern.

Auch wenn der Sahara-Staub nicht von der Klimakrise beeinflusst wird, unterstreicht er das Zusammenspiel zwischen menschengemachten Faktoren und der natürlichen Variabilität in Sachen Klima. Die warme Wassertemperatur könnte die Entstehung stärkerer Stürme begünstigen. Außerdem ist sie auch für das Ökosystem im Ozean ein Problem, meint Lapointe: "Denn das warme Wasser führt dazu, dass es weniger Austausch zwischen den Wasserschichten gibt und damit auch weniger Sauerstoff im Wasser."

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