Treffen mit Glaubensvertretern

Kanzler sagt an: "Alles tun, um das zu verhindern"

Der gemeinsame Kampf gegen Antisemitismus war Thema eines Runden Tisches im Kanzleramt. Glaube dürfe nicht Anlass für Hass sein, so Nehammer.

Newsdesk Heute
Kanzler sagt an: "Alles tun, um das zu verhindern"
Bundeskanzler Karl Nehammer und Ministerin Susanne Raab luden Vertreter der Religionsgemeinschaften zu einem Runden Tisch.
Andy Wenzel

Bundeskanzler Karl Nehammer und Kultusministerin Susanne Raab (beide ÖVP) luden am Dienstag zu einem Runden Tisch mit Vertretern der Religionsgemeinschaften ins Kanzleramt. Themen waren unter anderem der gemeinsame Kampf gegen Antisemitismus, der Schutz religiöser Minderheiten sowie das gemeinsame Vorgehen gegen Extremismus und Parallelgesellschaften.

Neben Nehammer und Raab haben Erzbischof Lackner, Bischof Chalupka, Metropolit Arsenios, Präsident Vural (Islamische Glaubensgemeinschaft) und Präsident Deutsch (Israelitische Kultusgemeinde) an dem Treffen teilgenommen.

Mehr antisemitische Vorfälle

Alle waren sich einig, dass sich die Kirchen und Religionsgesellschaften in Österreich weiterhin für ein friedliches und sicheres religiöses Miteinander einsetzen werden. Es müsse allen Gläubigen, insbesondere Jüdinnen und Juden in Österreich, möglich sein ohne Angst ihren Glauben auszuüben, gemeinsam Messen und Veranstaltungen zu feiern und religiöse Zeichen in der Öffentlichkeit zu tragen.

Der Anstieg religionsfeindlicher und vor allem antisemitischer Vorfälle im letzten Jahr auch in Österreich werde mit großer Sorge wahrgenommen – und jede einzelne Tat werde auf das Schärfste verurteilt.

Die Religion darf nicht von extremistischen Ideologien missbraucht werden – dagegen stehen wir mit aller Entschlossenheit ein.
Karl Nehammer
Bundeskanzler (ÖVP)

"Religion soll immer etwas Verbindendes und nichts Spaltendes sein", sagte Nehammer. "Der Glaube gibt den Menschen Halt, aber einige sehen ihn leider als Anlass für Hass – das lehne ich in aller Deutlichkeit ab. Wir müssen gemeinsam alles tun, um Extremismus und Terror zu verhindern", so der Kanzler weiter.

"Gemeinsam gegen den Hass"

Die Religion dürfe nicht von extremistischen Ideologien missbraucht werden, betonte Nehammer – "dagegen stehen wir mit aller Entschlossenheit ein": "Wir sind eine pluralistische Gesellschaft und kämpfen gemeinsam gegen diesen Hass und für die Demokratie."

Ministerin Raab ergänzte: "Glaube bedeutet auch, Verantwortung für unsere Mitmenschen zu übernehmen und für andere da zu sein. Jegliche Form von Antisemitismus sowie Hass und Hetze aufgrund der Religionszugehörigkeit haben keinen Platz."

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Bundeskanzler Karl Nehammer und Kultusministerin Susanne Raab haben sich mit Vertretern der Religionsgemeinschaften im Kanzleramt getroffen, um über den gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus, den Schutz religiöser Minderheiten und das Vorgehen gegen Extremismus zu diskutieren
    • Alle Teilnehmer waren sich einig, dass Religion verbinden und nicht spalten sollte, und verurteilten entschieden jegliche Form von Hass und Hetze aufgrund der Religionszugehörigkeit
    red
    Akt.