Österreich

Video zeigt, dass Aufprall ein Sturmgewehr durchlädt

Am 9. Oktober hat ein Wiener Soldat seinen Kameraden erschossen – ein Gutachten bringt neue Hinweise auf die Hintergründe der Tragödie.
Heute Redaktion
13.09.2021, 22:28

Warum musste ein 20-jähriger Wachsoldat in der Leopoldstadt sterben? War es Mord, oder ein Versehen? Der mutmaßliche Schütze, sein zwei Jahre älterer Kamerad, will sich nicht an den Todesschuss erinnern.

Ein zentraler Angelpunkt im Fall: Warum trug Ali Ü. seine Waffe mit einer Patrone in der Kammer? Der Soldat gab an, er habe das Sturmgewehr nicht durchgeladen, aber es sei untertags auf den Boden gefallen. Experten prüften: Kann sich ein StG77 selbstständig durchladen, wenn es aus einem Meter Höhe hinunterfällt?

Ein "Heute" vorliegendes Video zeigt, dass das zumindest plausibel ist. Beim Falltest wurde ein volles Magazin in die Waffe gesteckt, beim Aufprall rutschte tatsächlich eine Patrone in die Kammer. Das passiere sogar in neun von zehn Fällen, so die Experten.

Am Dienstag wurden unterdessen Vorwürfe gegen den psychologischen Gutachter laut. Er soll Ü. zu seiner Aussage gedrängt haben. Mehr Infos.

(red)

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