Ausgebremst
110 Euro! Radler kassiert in Fahrradzone Hammerstrafe
Ein Polizist hielt in Wien einen Fahrradfahrer auf. Für ein Vergehen in einer Fahrradstraße muss der Radler nun 110 € zahlen.
Am 3. April dachte sich "Heute"-Leser Hans* (Name von der Redaktion geändert), dass es sich um einen verspäteten Aprilscherz handeln müsse, als er in der Fahrradzone in der Pfeilgasse aufgehalten wurde. Der Grund: Der Radler soll ein Stoppschild missachtet haben. Der Wiener reichte Beschwerde ein – diese wurde abgeschmettert.
Radler sieht Stop-Schild nicht – 100 Euro Strafe
Im 8. Bezirk kreuzt die Pfeilgasse mit der Strozzigasse – exakt an diesem Ort kam es zu dem Verstoß. Vor der Kreuzung stand nämlich eine Stopp-Tafel, Hans soll sich aber nicht an die Verkehrsregel gehalten haben.
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"Ich habe das Schild nicht gesehen, habe aber mit meinem Verhalten zu keinem Zeitpunkt andere Verkehrsteilnehmer oder mich selber gefährdet. Ich bin mit dem Fahrrad vorausschauend über die Kreuzung gefahren und es waren keine anderen Verkehrsteilnehmer unmittelbar auf der Kreuzung", sagte der Wiener im Gespräch mit "Heute".
Diskussion vor Ort zwecklos, Beschwerde abgeschmettert
Die Strafe in Höhe von 100 Euro hätte der Radler zwar vor Ort bezahlen können, die Summe fand der Wiener aber gar nicht in Ordnung und widersprach: "Irgendwann hat der Polizist dann gesagt, er diskutiert nicht mehr mit mir weiter und ich bekomme eine entsprechende Strafanzeige."
Gegen diese legte Hans einen Einspruch ein – ohne Erfolg. Nun muss er zu den 100 Euro noch 10 Euro draufzahlen. Die Strafe zahlt der Mann zähneknirschend, denn: "Die Stadt unternimmt viele Anstrengungen, um Wien fahrradfreundlicher zu gestalten, was ich absolut begrüße. Das steht aber im krassen Gegensatz zu den Beamten, die sich absolut restriktiv gegenüber Fahrradfahrern verhalten."
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener Radfahrer wurde mit einer Strafe von 110 Euro belegt, weil er ein Stoppschild in einer Fahrradstraße missachtet hatte
- Obwohl er die Strafe als ungerechtfertigt empfand, musste er sie letztendlich zähneknirschend bezahlen
- Der Vorfall wirft Fragen zur Fahrradfreundlichkeit der Stadt auf