Speicher der Uni Wien
2,7 Millionen Bücher – Lager des Wissens wächst weiter
Der neue Bücherspeicher der Universität Wien nimmt weiter seine Formen an und soll bis Ende 2024 auf den Siemensgründen in Floridsdorf entstehen.
Nachdem im Herbst 2023 der Bau des neuen Bücherdepots auf den Siemensgründen in Floridsdorf begonnen hat, nimmt das Gebäude nun rasch Formen an und es befindet sich bereits der dritte von sechs Obergeschoßen im Rohbau. Mit dem neuen Lager sollen künftig die Innenstadtflächen mehrerer Wiener Universitäten entlastet werden. Liegenschaftseigentümerin ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und für die Errichtung des Bücherspeichers zuständig.
Bauende für 2024 geplant
Bei einer Baustellenbesichtigung mit Wissenschaftsminister Martin Polaschek wurde mitgeteilt, dass Ende Mai die Dachgleiche erreicht sein und mit Ende 2024 die Fertigstellung des rund 46 Mio. Euro schweren Projekts geplant sein soll. Auf den rund 12.000 m² sollen dann 130.000 Laufmeter Bücher untergebracht werden. 109.000 Laufmeter davon stehen der Universität Wien zur Verfügung – das sind umgerechnet rund 2,7 Millionen Bände, wie der ORF Wien berichtet.
Die übrige Fläche steht den Bibliotheken der Technischen Universität Wien, der Universität für angewandte Kunst Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der Geologischen Bundesanstalt zur Verfügung.
Investition in die Zukunft
Auf die Klimafreundlichkeit des fünfstöckigen Gebäudes ist man besonders stolz, denn dort wo es möglich ist, kommt Holz zum Einsatz und kann bei laufendem Betrieb erweitert werden. Aufgrund der hohen Traglasten und dem komplexen Brandschutz muss das Skelett aus Stahlbeton bestehen. "Durch den Holzhybridbau kann eine langfristige energie- und kostensparsame Nutzung der Bibliothek sichergestellt werden", sagt Wissenschaftsminister Polaschek.
Shuttleservice für Studierende
Die rund 5.000 Quadratmeter freiwerdender Fläche im Hauptgebäude der Uni Wien sollen nach Übersiedlung der Bücher rund zwei Jahre lang saniert werden, berichtet ORF Wien. Das Erscheinungsbild des historischen Großen Lesesaals soll dabei seinem Erscheinungsbild erhalten bleiben, nur Haus- und Elektrotechnik werden erneuert. Weiters sollen Büroräumlichkeiten und IT-Arbeitsflächen für Studierende und Mitarbeiter entstehen. Wer Bücher im neuen Depot ausleihen oder zurückgeben möchte, kann künftig einen elektrisch betriebenen Shuttleservice nutzen.
Auf den Punkt gebracht
- Neues Bücherdepot um 46 Millionen Euro wächst rasch weiter
- Drei von fünf Stockwerken bereits im Rohbau
- Holzhybridbau mit Photovoltaikanlage sorgt für Energieeffizienz
- Studierende können künftig mit einem energiebetriebenen Shuttleservice farhren