Niederösterreich
70 Jahre Tradition! Sternsinger im Mostviertel
Jetzt, um den Jahreswechsel sind die Sternsinger wieder unterwegs. In Amstetten gehen die Kinder seit 27. Dezember von Haus zu Haus.
In Amstetten sind seit dem gestrigen Mittwoch die Sternsinger unterwegs. Ilse Gugler und Gabriele Wagner, die die Aktion in der Pfarre Amstetten Herz Jesu organisieren, sagen: "Es ist eine Win-win-Sache: Viele freuen sich auf den Besuch der Heiligen Drei Könige, diese bringen Segenswünsche in die Häuser und sie unterstützen Notleidende."
Die Amstettner Kinder sind seit Mittwoch, 27. Dezember, "on tour". Ein Jubiläum gibt es auch: Die Sternsingeraktion gibt es seit 70 Jahren! 22.500 Kinder sind niederösterreichweit wieder unterwegs in Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar sammelte im Vorjahr österreichweit rund 15 Millionen Euro soziale Projekte in den Ländern des Globalen Südens.
Ilse Wagner und Gabriele Gugler bitten auch heuer wieder, den Sternsingern einen "königlichen Empfang" zu bereiten und sie danken den jungen Pfarrmitgliedern, den Gastfamilien und Reinigern der Gewänder schon jetzt. Schwerpunktland ist heuer Guatemala. Die Spenden seien ein wirksames Mittel gegen Armut uns Ausbeutung. Rund 500 Hilfsprojekte unterstützen Menschen, die unsere Hilfe dringend benötigen.
Übrigens: Die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar findet heuer in Österreich zum 70. Mal statt und bleibt doch dynamisch wie eh und je. Das hat sie den vielen aktiven Menschen zu verdanken, die sich jedes Jahr neu für die gute Sache einsetzen. Die Erfolgsgeschichte hat 1954 klein begonnen und ist über die Jahre zu einem solidarischen Marathon der Nächstenliebe gewachsen. Begonnen hat es mit einer Lichtstafette, die im Jahr 1954 das Licht aus Lourdes (Frankreich) in zwölf europäische Länder brachte. In Österreich wurde der Staffellauf von der Katholischen Jungschar organisiert, begleitet wurden die Kinder von einem Jeep der MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft).
42.387 Schilling im Jahr 1954/55
Auf die Frage, wie man sich dafür bedanken könnte, schlug der MIVA-Geschäftsführer, Karl Kumpfmüller, vor, den Brauch des Sternsingens zu reaktivieren und die Spenden einem Motorrad für Pater Michael Ortner in Uganda zu widmen. 42.387 Schilling (3080 Euro) wurden zum Jahreswechsel 1954/55 ersungen, das reichte sogar für drei Motorräder.