Österreich verstümmelt
Auf behördlicher Wahlinfo 3 Bundesländer "vergessen"
Österreich hat neun Bundesländer, auf dem Kuvert der behördlichen Informationsbriefe sind aber nur sechs zu sehen. Hoffentlich kein Anfechtungsgrund.
Die EU-Wahl steht kurz bevor, am 9. Juni wird das Europa-Parlament gewählt. Behördliche Wahlinformationen trudeln derzeit, wie sonst auch, in den österreichischen Haushalten ein. Offenbar dürfte beim Design dieser ein peinlicher Fehler unterlaufen sein.
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, haben zahlreiche Wählerinnen und Wähler auf dem Kuvert des Behördenbriefs eine unvollständige Abbildung unseres Staates. Die Bundesländer Vorarlberg, Wien sowie das Burgenland sind einfach vergessen worden.
Mehr als 300 Gemeinden
Bisher sei das unvollständige Österreich in Gemeinden in Kärnten, der Steiermark und in Tirol aufgetaucht. In Villach wurde die mangelhafte Abbildung wohl an mehr als 40.000 Wahlberechtigte versandt.
Die Stadt hat laut eigener Angabe für die Wahlinformation ein steirisches Unternehmen beauftragt, das auf "digitale Verwaltung" spezialisiert sei. "Nach der Freigabe des Layouts durch alle beteiligten Stellen ist es leider zu einem technischen Fehler bei der Aufbereitung der Druckdaten gekommen", hieß es von der Firma. Mehr als 300 Gemeinden sollen die Dienste in Anspruch genommen haben.
Erinnerungen an Klebe-Panne bei Bundespräsidentenwahl
Wenn die Österreich-Verstümmelung nur kein Grund zur Wahlanfechtung ist... Erinnerungen an die Bundespräsidentenwahl zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer werden wach. Damals, 2016, musste die Stichwahl verschoben werden, weil die Briefwahlkuverts nicht ordentlich klebten. Auch eine Panne in der Druckerei.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die behördlichen Wahlinformationen für die EU-Wahl in Österreich weisen in Gemeinden in Kärnten, der Steiermark und Tirol einen peinlichen Fehler auf
- Die Bundesländer Vorarlberg, Wien und das Burgenland fehlen auf der Österreich-Karte, die sich auf dem Kuvert befindet
- Mehr als 300 Gemeinden könnten von diesem Fehler betroffen sein, darunter auch Villach, wo über 40.000 Wahlberechtigte die unvollständige Abbildung erhalten haben
- Die Stadt beauftragte ein steirisches Unternehmen
- Dieses gab an, dass es zu einem technischen Fehler bei der Aufbereitung der Druckdaten gekommen sei