"James Bond von Wish bestellt"

Auf offener Straße: Stunt-Polizist will alle erwischen

Im Dienstauto auf offener Straße angehalten, zu weit aus dem Fenster gelehnt: Eine Radar-Falle der Wiener Polizei ging eher nach hinten los.

Robert Cajic
Auf offener Straße: Stunt-Polizist will alle erwischen
Nach einer Aktion von Beamten in Wien-Liesing stellten sich einem Leser unzählige Fragen.
Leserreporter

Montagnachmittag traute "Heute"-Leser Karem seinen Augen nicht, als er auf die Kolbegasse in Wien-Liesing schaute: Ein Fahrzeug der Wiener Polizei blieb auf der Straße stehen, zeitgleich lehnte sich ein Beamter am Rücksitz sehr weit aus dem Fenster. Dann zückte er das Messgerät in Form einer Pistole und zielte auf Autofahrer der gegenüberliegenden Fahrspur.

1/5
Gehe zur Galerie
    Auf den ersten Blick sah ein Leser am Montag ein Polizeiauto.
    Auf den ersten Blick sah ein Leser am Montag ein Polizeiauto.
    Leserreporter

    Aus Fenster gelehnt, auf Fahrspur stehengeblieben – Leser fuchsteufelswild

    Die Wirksamkeit dieses "Stunts" darf allerdings bezweifelt werden: Die Beamten saßen nämlich in einem Polizeiauto und waren nicht zivil unterwegs. Aus weiter Entfernung für alle somit gut sichtbar, so dürften auch die härtesten Raser rechtzeitig auf die Bremse gedrückt haben.

    Außerdem war der Polizist auch wegen seiner neongelben Warnweste deutlich erkennbar. Diese hätte er im schlimmsten aller Fälle auch gebrauchen können: Der VW Touran der Polizei hielt mitten auf einer Fahrbahnverengung von zwei auf einen Fahrstreifen – für von hinten heranfahrende Autos waren die Beamten also ein unausweichliches Verkehrshindernis.

    "Heute"-Leser Karem ist wegen des fahrlässigen "Drive-By-Shootings" in Rage: "Die Beamten haben so laut gelacht, dass man sie von der anderen Straßenseite hörte. Autofahrer hätten zudem während der Fahrt irritiert werden können, da das Messgerät wie eine Pistole aussieht. Das ist ein Verhalten, das streng geahndet werden muss!"

    Die meistgelesenen Leserreporter-Storys zum Durchklicken

    Raser-Novelle sorgt für Kritik – 17 Pkw beschlagnahmt, 0 versteigert

    Erst Anfang März trat österreichweit eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft. Diese sollte Raser schneller aus dem Verkehr ziehen und ihnen sogar die Autos abnehmen. Das Fahrzeug kann nämlich von der Polizei an Ort und Stelle vorläufig beschlagnahmt werden, bei extremen Tempo-Überschreitungen von den Behörden dauerhaft einkassiert und danach versteigern werden.

    Seit der Neuregelung wurden, Stand 8. April, 17 Autos von Bleifüßen beschlagnahmt, ein geringer Wert, wie Wolf im ORF bestätigt. Versteigert wurde aber bislang noch keines der abgenommenen Fahrzeuge – mehr dazu hier.

    VIDEO: Verkehrsjurist Wolf im ORF

    Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

    1/341
    Gehe zur Galerie

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein Polizist in Wien wurde dabei erwischt, wie er aus dem Fenster eines Polizeiautos mit einer Radar-Pistole auf Fahrer zielte
      • Dies führte zu Empörung eines Lesers, der das Verhalten als gefährlich und fahrlässig empfand
      rca
      Akt.