Mikl-Leitner stellt klar:
„Eigenheim soll für Normalverdiener leistbar sein“
Der Traum vom Eigenheim muss laut Landeshauptfrau Mikl-Leitner für Jungfamilien realisierbar werden. Diese Maßnahmen sollen helfen.
Um den Traum vom Haus für junge Menschen wieder greifbarer zu machen, will NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ein paar „Schrauben drehen“ - mehr dazu hier.
"Brauchen wirksame Maßnahmen"
„Bei der Problem-Analyse und der Zielsetzung sind wir alle einig: Die veränderte Zinslandschaft, die Inflation und die stark gestiegenen Baukosten haben die Bautätigkeit in ganz Österreich stark eingebremst.“ Hier müssen wir gegensteuern: Sozialpartner, Bundesregierung, Länder und zahlreiche Experten wissen, dass derzeit zu wenig Wohnraum gebaut wird. „Wir brauchen wirksame Maßnahmen, um den Wohnbau in Österreich noch heuer wieder in Schwung zu bringen“, so Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich und Vorsitzende der LH-Konferenz.
„Sozialpartner, Bundesregierung, Länder und zahlreiche Experten wissen, dass derzeit zu wenig Wohnraum gebaut wird.“
Johanna Mikl-Leitner ist für das erste Halbjahr 2024 Vorsitzende der Landeshauptleute-Konferenz . Aus diesem Grund gab sie jetzt in der Sitzung des Bundesrats eine Erklärung ab und skizzierte die Schwerpunkt-Themen für die kommenden Monate.
Aus Sicht der Landeshauptfrau würde eine „Reihe an tauglichen Instrumenten auf dem Tisch liegen.
Vorschläge zum Thema:
Erstens sollten zunächst sämtliche Eintragungsgebühren ins Grundbuch beim Erwerb des ersten Eigentums entfallen und auf die Erhebung der Grunderwerbssteuer verzichtet werden, allerdings muss der Bund den Gemeinden den Einnahmenentfall ersetzen.
Zweitens sollten die Zinsen für Privatkredite für das erste Eigenheim steuerlich absetzbar gemacht werden. Drittens braucht es aus Sicht der Landeshauptfrau finanzielle Anreize für gemeinnützige Wohnbauträger, ihre Wohnungen zu sanieren.
Und viertens müssen endlich die Kredit-Auflagen der Finanzmarktaufsicht (FMA) zu Grabe getragen werden. „Die KIM-Verordnung ist mittlerweile eine reine Häuslbauer-Schikane. Vor allem, wenn man weiß, dass nur 1,2 Prozent der privaten Wohnkredite uneinbringbar sind. „Bei der aktuellen Zinslandschaft muss Österreich nicht schon wieder EU-Auflagen überfüllen“, so Mikl-Leitner.
Im Fokus stehen Jungfamilien und ihr Traum vom Eigenheim, der aufgrund der horrend gestiegenen Kreditzinsen in weiter Ferne zurückgerückt ist. Rückblick: Mit August 2022 wurden in Österreich strenge Kreditvergabe-Richtlinien (KIM-Verordnung) in Kraft gesetzt. Will man sich auch ein Bankdarlehen nehmen, muss man 20 Prozent der Kreditsumme in Eigenmitteln vorweisen, außerdem darf die monatliche Rate 40 Prozent des Haushaltsnettoseinkommens nicht überschreiten.
Bauwirtschaft würde auch profitieren
„Wir müssen die Schaffung von Eigentum für Normalverdiener leistbarer machen. Der Traum vom Eigenheim muss für Jungfamilien realisierbar werden“, betont Mikl-Leitner abschließend. Auch die zerbröselnde Bauwirtschaft würde von der Abschaffung der KIM-Verordnung sowie den weiteren Maßnahmen profitieren.
Auf den Punkt gebracht
- Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner setzt sich dafür ein, dass der Traum vom Eigenheim für Jungfamilien realisierbar wird, indem Maßnahmen wie die Abschaffung von Eintragungsgebühren, steuerliche Absetzbarkeit von Zinsen für Privatkredite, finanzielle Anreize für gemeinnützige Wohnbauträger und die Beseitigung von Kredit-Auflagen der Finanzmarktaufsicht ergriffen werden
- Sie warnt vor einem Branchen-Kollaps und betont, dass die Schaffung von Eigentum für Normalverdiener leistbarer gemacht werden müsse
- Außerdem würde die Bauwirtschaft von diesen Maßnahmen profitieren