Verlegung steht bevor

Epstein-Komplizin will im Gefängnis nicht duschen

Ghislaine Maxwell sitzt in Abteilung B im Gefängnis Tallahassee. Bald kommt die Komplizin von Jeffrey Epstein in eine angenehmere Einheit.

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    Er ist seit über vier Jahren tot, doch seine Verbrechen sind noch nicht abgehandelt. Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte Verbindungen in die höchsten Ränge – und für seine Verbündeten dürfte es jetzt nochmals unbequem werden.
    Er ist seit über vier Jahren tot, doch seine Verbrechen sind noch nicht abgehandelt. Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte Verbindungen in die höchsten Ränge – und für seine Verbündeten dürfte es jetzt nochmals unbequem werden.
    imago images/ZUMA Press

    Jeffrey Epsteins langjährige Partnerin Ghislaine Maxwell sitzt seit 2022 im Gefängnis von Tallahassee im US-Staat Florida. Bis anhin war die Frau, die für den ehemaligen Financier – teilweise sehr junge – Frauen rekrutierte, in einem Flügel untergebracht, in dem Gewalt und Bullying an der Tagesordnung liegen. Die Abteilung B des Gefängnisses ist unter den Insassinnen als "Schlangengrube" bekannt.

    Nun aber hat die Gefängnisleitung einem Antrag Maxwells zur Verlegung stattgegeben, wie "Daily Mail" berichtet. Die 62-Jährige darf in die Einheit D umziehen, die auch "Ehrenwohnheim" genannt wird. Diese Abteilung ist nur für 30 bis 40 Häftlinge mit gutem Benehmen reserviert.

    Einzelzelle?

    Der Unterschied zwischen den beiden Einheiten sei beträchtlich, so "Daily Mail". Während in der Abteilung B rund 120 Insassinnen in winzigen Kubikeln mit vier Etagenbetten zusammengepfercht wohnen und sich ständig darüber streiten, wer die Fernsehsendung aussucht oder wer das Telefon und den Computer benutzen darf, gibt es in der Abteilung D nur zwei Kojen pro Zelle. Außerdem würden so wenige Frauen Anrecht auf diese Einheit haben, dass es sogar gut möglich sei, dass die verurteilte Britin ein eigenes Zimmer mit Schrank bekommt.

    "Die Bedingungen in der Abteilung D ähneln eher denen, die Maxwell erlebt hat, als sie als junges Mädchen im Internat wohnte", meint ein Insider gegenüber der britischen Zeitung. Es sei ordentlich und es gebe keine Kämpfe unter den Sträflingen.

    Von Nagetieren befallen

    Dennoch sei es dort auch keine heile Welt. Die in die Jahre gekommene Einrichtung, in der insgesamt etwa 750 Frauen und 300 Männer ihre Strafen absitzen, sei von Nagetieren befallen, das Essen sei oftmals ungenießbar, die Räume schmutzig. Außerdem seien Fenster und Decken reparaturbedürftig.

    Ghislaine Maxwell soll im Tallahassee-Gefängnis keine Freunde haben – weder unter den Insassinnen noch unter den Mitarbeitenden. Aus Angst, in den Duschkabinen verprügelt zu werden, habe sie sich zeitweise geweigert, zu duschen. Ihre Mitbewohnerinnen beklagten sich daraufhin bei den Behörden. Auch habe Maxwell schon Wärter, Reinigungskräfte und sogar einen Pfarrer wegen sexueller Belästigung oder Diskriminierung angezeigt. "Es sieht so aus, als hätten sie irgendwann nachgegeben und entschieden, dass sie weniger Kopfschmerzen verursachen würde, wenn sie in der Abteilung D alleine lebt."

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      IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency

      Auf den Punkt gebracht

      • Ghislaine Maxwell, die Komplizin des verstorbenen Jeffrey Epstein, wird aus dem als gewalttätig bekannten Gefängnisbereich B in Tallahassee in den angenehmeren Bereich D verlegt, der auch als "Ehrenwohnheim" bekannt ist
      • Dort leben nur 30 bis 40 Häftlinge mit gutem Benehmen in Einzelzellen, was im Gegensatz zu ihrem vorherigen Zustand steht, auch wenn das Umfeld immer noch mit Herausforderungen wie Nagetieren und ungenießbarem Essen verbunden ist
      • Maxwell hat keine Freunde im Gefängnis und hatte Probleme mit Mitinsassinnen sowie Mitarbeitern, was letztendlich zu ihrer Verlegung führte
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