Von Kind bis Opa
Familie vergiftet: Cannabis in Palatschinken war schuld
Ende April musste eine sechsköpfige Familie aus Obertrum (Sbg.) wegen Vergiftungssymptomen ins Spital gebracht werden. Nun ist der Grund klar.
Die Familie, bestehend aus sechs Mitgliedern zwischen drei und 72 Jahren, hatte über Symptome wie Schwindel und Übelkeit geklagt. Sie wurden wegen Vergiftungsverdacht ins Uniklinikum Salzburg eingeliefert.
Bei grüner Füllung wurden Maiglöckchen vermutet
Der erste Verdacht war ein Gasgebrechen. Doch nachdem das Haus seit Jahren keinen entsprechenden Anschluss mehr hat und auch ein Austritt von Kohlenmonoxid ausgeschlossen werden konnte, wurde dieser Verdacht schnell verworfen.
Auch der zweite Verdacht brachte noch nicht des Rätsels Lösung. Nachdem am Abendbrottisch Palatschinken mit grüner Füllung übrig geblieben waren, wurde schnell auf eine Verwechslung getippt. Statt Bärlauch könnten sich etwa giftige Maiglöckchen in den Palatschinken verborgen haben, so die Vermutung.
Labor bestätigt Drogen in Abendessen
Damit waren die Ermittler halb auf der richtigen Spur. Wie sich nun herausstellte, dürften wirklich die Palatschinken Schuld an der Vergiftung gewesen sein. Allerdings war kein falscher Bärlauch schuld, sondern Drogen, wie sich jetzt herausstellte.
In den Palatschinken dürfte sich laut einem Bericht der "Krone" berauschendes THC (Cannabis) befunden haben, ergeben nun Laboruntersuchungen. Wie genau die Drogen in das Abendessen gekommen waren, ist noch nicht klar, die Polizei ermittelt weiterhin.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine sechsköpfige Familie aus Obertrum wurde Ende April mit Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus eingeliefert
- Nachdem zunächst ein Gasleck vermutet wurde, stellte sich heraus, dass die Familie durch mit Cannabis gefüllte Palatschinken vergiftet wurde
- Die Polizei ermittelt noch, wie die Drogen in das Essen gelangt sind