Grüne wollen Spitäler für Tauben in Wien errichten

"Wer Tauben füttert, füttert Ratten", stellte Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) bereits vor Jahren unmissverständlich klar. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss in Wien mit einer 36-Euro-Strafe rechnen. Die Grünen sehen die Thematik offenbar anders und breiten in ihrem 96-seitigen Wahlprogramm die schützenden Flügel über den "Ratten der Lüfte" aus. In dem öffentlich einsehbaren Machwerk heißt es: "Tauben sind friedliche, verwilderte Haustiere, die keine gesundheitliche Gefahr für Menschen darstellen." Rechtzeitig zur Wahl am 11. Oktober versuchen sich die Ökos auch in höherer Tier-Psychologie: "Sie führen in der Stadt ein hartes, kurzes Leben, das meist mit Hunger und Krankheit verbunden ist. Der starke Hunger treibt sie dazu, weggeworfene Nahrungsreste zu vertilgen."

"Ihr Kot ist weiß und flüssig"

Dann wagt sich die Partei von Spitzenkandidatin Birgit Hebein an die letzten Fragen der Tierwelt: "Diese Fehl- und Mangelernährung macht die Körner fressenden Vögel krank. Ihr Kot ist weiß und flüssig und verunreinigt Straßen und Gebäude."

"Tauben-Spitäler" für Wien

Doch die Grünen wollen auch bereits eine adäquate Lösung gefunden haben: "Darum fordern wir eine flächendeckende Taubenbetreuung in Wien, die eine artgerechte Ernährung sicherstellt und die großen Populationen nachhaltig verringert. Taubenschläge, der Tausch von Eiern gegen Gips-Attrappen und eine Taubenambulanz wären passende Mittel, um die Populationen zu verkleinern und kranke Tier zu versorgen - wie es bereits unzählige Menschen in Wien freiwillig machen." Bonus-Idee: "Darüber hinaus sind Taubenabwehrnetze und Stachelgitter durch tierschutzkonforme und weniger gefährliche Alternativen zu ersetzen."

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