Dutzende Betroffene

Haus in Wien besetzt, dann besprühen Aktivisten Porsche

Seit Mitte April besetzen Aktivisten ein Gebäude in Wien. Nun wurden angrenzende Gebäude und auch ein Porsche zum Ziel der Vandalen.

Robert Cajic
Haus in Wien besetzt, dann besprühen Aktivisten Porsche
Der Streit um ein fast leerstehendes Haus im 9. Wiener Bezirk nimmt kein Ende.
Leserreporter

Eine Gruppe okkupiert seit rund drei Wochen immer wieder in eine der leerstehenden Wohnungen in der Harmoniegasse 10 im 9. Bezirk – 16 der 18 Wohnungen stehen leer. Nach einer Räumung am 1. Mai "schlugen" die Aktivisten zurück – und besprühten mehrere Gebäude sowie einen Luxus-Schlitten.

15 Geschädigte rund um besetztes Gebäude

In mehreren Straßen rund um das mehrmals besetzte Gebäude sprayten wurden Hausbesetzungs-Symbole gesprayt sowie andere Sprüche auf die Wand geschrieben. Auch das Heck eines Porsches wurde mit einem Anarchie-Zeichen gebrandmarkt.

Bilderstrecke: Nach Hausbesetzung – Aktivisten besprühen Porsche

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    Nach der Räumung eines besetzten Hauses am Staatsfeiertag wurden umliegende Gebäude am Freitag verunstaltet.
    Nach der Räumung eines besetzten Hauses am Staatsfeiertag wurden umliegende Gebäude am Freitag verunstaltet.
    Leserreporter

    Die Wiener Polizei bestätigte gegenüber "Heute", dass es in der Nacht auf Freitag zu den Attacken kam. Dabei dürfte es rund 15 Geschädigte geben.

    Fast alle Wohnungen leer: "Wird gewartet, dass Leute sterben"

    Schon seit längerer Zeit steht das Zinshaus in der Harmoniegasse fast leer. Nur drei Mieter wohnen noch in dem Altbau, beide sind schon seit über 30 Jahren hier, seit Jahrzehnten gibt es keine neuen Mieter. "Es wird gewartet, dass die Leute sterben oder ausziehen", mutmaßt ein Hausbewohner.

    Die Besetzer hingegen wollten auf die Wohnraumpolitik hinweisen, denn Konzerne würden ihrer Meinungen nach die Wohnungen als Kapitalanlage nutzen und so den Mietpreis in die Höhe treiben.

    Haus gehört Stiftung – dieses hat kein Geld

    Die Stadt Wien fungiert hier als Verwalter der Stiftung, der das Haus gehört. Der Stiftungszweck des Hauses sei aber nicht, dass Arme darin wohnen, sondern dass damit Geld verdient wird – welches den Armen und Obdachlosen zugutekommt.

    Die Fassade des Gebäudes steht zwar unter Ensembleschutz, doch auch innerhalb geschah jahrelang nichts. "Die Stadt hat deswegen nicht renoviert, weil sie nicht die Eigentümerin der Liegenschaft ist, sondern die Dr. Eduard Kaufmann'schen Armenstiftung", hieß es aus dem Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker (SP) im Gespräch mit "Heute". Und: "Die Stiftung selbst verfügt inzwischen nicht mehr über die Mittel, um das Haus zu sanieren."

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    Aus dem Büro des Stadtrates Karl Mahrer (ÖVP) zeigte man sich empört über die Vorfälle am Alsergrund: "Es kann nicht sein, dass das Privateigentum von Menschen besetzt oder gar zerstört wird. Die Anbiederung und Romantisierung von Linksextremismus, wie sie von den extremen Linken dieser Stadt gelebt wird, muss endlich aufhören. Extremismus jeglicher Art ist absolut inakzeptabel!"

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      Auf den Punkt gebracht

      • Aktivisten haben seit Mitte April ein Gebäude in Wien besetzt und in der Nacht auf Freitag angrenzende Gebäude sowie einen Porsche besprüht
      • Die Besetzer wollen auf die Wohnraumpolitik hinweisen, während die Stadt Wien als Verwalter der Stiftung, der das Haus gehört, angibt, dass die Stiftung nicht mehr über die Mittel verfügt, um das Haus zu sanieren
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