Investmentpunk gibt TV-Tipp, wie du schnell reich wirst

Wer sich in Österreich in den sozialen Netzwerken bewegt, der ist fast zwangsläufig bereits auf die YouTube-Werbeschaltungen und Facebook-Postings des "Investment Punks" gestoßen, der es nach eigenen Angaben nicht nur zu Reichtum, sondern zweifelsohne auch zu Bekanntheit gebracht hat. Erst im Vorjahr sorgte der Investor, der mit bürgerlichem Namen Gerald Hörhan heißt, für Aufsehen, als er unter seinen Fans eine Eigentumswohnung verloste.

Und auch um flotte und freche Sprüche ist der "Investment Punk", seines Zeichens Selfmade-Multimillionär, nie verlegen. Jeder könne es zu Reichtum bringen, so sein Motto, außer man sei zu faul. So kann Hörhan auch mit Ideen wie der "4-Tage-Woche" wenig anfangen. "Dann muss man eben das Armutsgelübde ablegen. Ich sage meinem Sohn immer: Dann musst du eben Dacia fahren", so Hörhan, für den die "4-Tage-Woche" sowieso nur "ein Teilzeitjob" ist.

"Eigenheim ist der freiwillige Weg in die Sklaverei"

Die besten Vermögensanlagen sind laut Hörhan noch immer Immobilien. Diese sollte man "mit Schulden" kaufen, allerdings ohne sich zu "überschulden", erklärt er des Öfteren im TV – auch Kurse hält der Unternehmer ab. Der Wiener, der nach Eigenangaben "Einzimmer-Millionär" ist und Immobilien im Wert von über 50 Millionen Euro besitzt, will aber nicht nur mehr Österreich zu mehr Millionären verhelfen, sondern auch dem deutschen Nachbarland.

So trat er unlängst in der ProSieben-Sendung "taff" mit Vermögens-Tipps auf. "Wohne zur Miete und kaufe Immobilien als Geldanlage. Das Eigenheim auf Pump in der Pampa ist der freiwillige Weg in die Sklaverei", so der Investmentpunk. Und: "Kleine Wohnungen rechnen sich viel besser als schöne Wohnungen. Kaufe kleine Löcher." Dabei kommt auch raus: Der Investor, der 2006 die Karriere startete, besitzt nach eigenen Angaben die meisten seiner Immobilien in Frankfurt.

"Es gibt mehr Leute mit wenig Geld als mit viel"

Dort kaufte er sich 2006 eine 25-Quadratmeter-Wohnung um 40.000 Euro, heute ist sie 140.000 Euro wert. Verkauft wird sie dennoch nicht, immerhin bringt sie monatlich 600 Euro Miete ein. "Es gibt mehr Leute mit wenig Geld als Leute mit viel Geld", so Hörhans Rechnung, der mit den erhaltenen Mieteinnahmen neue "kleine Löcher kauft" – rund 250 sollen es bis dato sein. Alle Ausgaben bereits abgezogen, sollen diese Hörhan zwei Millionen Euro pro Jahr einspielen.

Fast jeder Mensch habe am Anfang seiner Karriere zwei Möglichkeiten, erklärt Hörhan seinen Zusehern. Die Einen würden sich einen Kredit nehmen, bis über den Hals verschulden und 40 Jahre damit beschäftigt sein, den Kredit für das Eigenheim abzuzahlen. Die anderen würden sich ein "hässliches kleines Loch" für 20.000 Euro kaufen, wozu es oft nicht einmal einen Kredit brauche, und Miete kassieren. Mache man das zehn Jahre lang, habe man zehn "kleine Löcher".

"Der gehört ins wirtschaftliche Irrenhaus"

Und was, wenn man die 20.000 Euro Eigenkapital für ein "Loch" als unerreichbar einschätze? Der solle weniger konsumieren und mehr verdienen, so Hörhan: "Wer Konsumschulden macht, gehört ins wirtschaftliche Irrenhaus." Leasingautos seien Wahnsinn, statt neuen Möbeln würden gebrauchte reichen. Das 2.000 Euro Apple-Handy samt Hülle zahle man auf Schulden noch ab, wenn das Gerät längst wertlos sei, so die Schulden-Warnung des Investmentpunks.