Wirtschaft

Jeder Österreicher hat mehr als 50.000 Euro

Heute Redaktion
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Das weltweite Vermögen privater Haushalte ist nach einer Untersuchung der Schweizer Großbank Credit Suisse auf den höchsten Stand aller Zeiten gestiegen. Insgesamt wuchs es zwischen Mitte 2013 und Mitte 2014 um 8,3 Prozent auf 263 Billionen US-Dollar (207,43 Billionen Euro). Das Privatvermögen der Österreicher stieg laut "Global Wealth Report 2014" von 1,4 auf 1,5 Billionen US-Dollar.

Das weltweite Vermögen privater Haushalte ist nach einer Untersuchung der Schweizer Großbank stieg laut "Global Wealth Report 2014" von 1,4 auf 1,5 Billionen US-Dollar - ein Rekord!

Zu den privaten Vermögen wurden in der Studie nicht nur der Sparstrumpf gezählt, sondern auch Sachwerte wie Immobilien. Der Analyse zufolge verfügt jeder erwachsene Österreicher über ein Privatvermögen (Medianwert) von 63.741 US-Dollar (50.273 Euro), um 7,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum davor. Weltweit befindet sich Österreich damit auf Platz 17. Die Analyse umfasst das Vermögen von 4,7 Milliarden Menschen aus mehr als 200 Ländern.

Medianwert

Auf dem ersten Platz ist Australien mit einem Medianwert von 225.000 US-Dollar (177.458,79 Euro) pro Erwachsenem, gefolgt von Belgien (173.000 US-Dollar) und Italien (142.000 US-Dollar).

Durchschnittswert

Ganz anders sieht das Ranking aus, wenn man nicht den Median-, sondern den Durchschnittswert nimmt. Hier belegt die Schweiz den Spitzenplatz mit einem durchschnittlichen Vermögen pro Einwohner von 581.000 US-Dollar. In der Schweiz ist die Vermögensungleichheit im Vergleich der Industrieländer am größten. Der größte Teil des Vermögenszuwachses zwischen 2000 und 2014 ist auf die Aufwertung des Franken gegenüber dem Dollar zurückzuführen.

Österreich rangiert beim Durchschnittsvermögen mit 225.565 US-Dollar auf Rang 13. Auf Platz 2 hinter der Schweiz folgt Australien (431.000 US-Dollar). Hohe Vermögen besitzen auch die Bewohner von Norwegen, der USA, Schweden, Frankreich, Belgien, Dänemark, Großbritannien und Singapur.

1% der Menschen besitzen 44% des Reichtums

Im Schnitt besaß weltweit jeder Erwachsene zur Jahresmitte 2014 Finanzanlagen und Immobilien im Wert von 56.000 US-Dollar. Der Anstieg um 3.450 Dollar im Vergleich zum Vorjahr war der höchste Zuwachs seit der Finanzkrise. Das Vermögen ist dabei sehr ungleichmäßig verteilt: Weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt 44 Prozent des Reichtums. Dem stehen 70 Prozent gegenüber, die sich nur knapp drei Prozent des Gesamtwerts teilen.

Die Allerreichsten

Untersucht hat die Bank auch, wo leben: In diese Kategorie fallen jene weltweit 128.220 Personen, die über Vermögen von über 50 Millionen US-Dollar verfügen. In den USA leben 62.858 Menschen mit derart viel Geld, in China 7.631, in Deutschland 5.548 und in der Schweiz 2.434. In China gibt es heute bereits so viele Superreiche wie 2001 in ganz Europa.

Für die kommenden fünf Jahre rechnet die Bank mit einem weiteren Anstieg des Vermögens um fast 40 Prozent auf 369 Billionen US-Dollar weltweit. Die Schwellenländer dürften ihren Anteil am globalen Vermögen bis 2019 auf etwa 21 Prozent steigern, wobei China knapp die Hälfte dazu beitragen wird. Heute liegt der Anteil bei knapp über 8 Prozent. Die Zahl der Millionäre könnte um gut 18 Millionen auf über 53 Millionen steigen. Die Spitzenstellung der USA, wo dann die Marke von 114 Billionen Dollar überschritten werden dürfte, sehen die Autoren nicht gefährdet.