Auch Schülerin dabei

Klima-Kleber schlagen wieder zu – Verkehr steht still

Mitglieder der "Letzten Generation" haben am Dienstag den Verkehr in Leoben lahmgelegt. Mit dabei war auch "Klima-Shakira" Anja Windl.

Andre Wilding
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    Erstmals protestieren Mitglieder der "Letzten Generation" am Dienstag in Leoben.
    Erstmals protestieren Mitglieder der "Letzten Generation" am Dienstag in Leoben.
    Letzte Generation

    Erstmals protestieren Mitglieder der "Letzten Generation" am Dienstag in Leoben. Fünf Personen setzten sich auf die Kreuzung Kärntner Straße/Josef-Heißl-Straße und fixierten sich teilweise am Boden. Bereits seit Februar fordern die Menschen der "Letzten Generation" ein Grundrecht auf Klimaschutz. Sie schließen sich damit an die Forderung der ÖVP von 2019 an.

    Die 18-jährige Leobnerin Hannah Dechler sollte eigentlich gerade auf dem Weg in die Schule sein. Stattdessen entschied sie sich, mit der "Letzten Generation" – unter anderem war auch Anja "Klima-Shakira" Windl dabei – den Frühverkehr in ihrer Heimatstadt zum Stillstand zu bringen. Sie sieht in zivilem Ungehorsam die letzte Hoffnung:

    "Ich habe große Angst vor der Zukunft"

    "Ich habe große Angst vor der Zukunft. Es ist nicht fair, dass ich heute hier sitzen muss, weil die Bundesregierung ihren Job nicht macht. Habe ich ein Recht auf eine Zukunft? Haben wir ein Recht auf Überleben?"

    Die Angst der Schülerin ist laut einer Aussendung der "Letzten Generation" berechtigt: Laut aktuellen Berichten schreitet die Klimakrise schneller voran als erwartet. Ein außergewöhnlich heißer Frühling sei die Grundlage für alarmierende Aussichten auf den Sommer.

    "Die Klimakrise bedeutet Ernteausfälle, Trinkwassermangel und tödliche Hitzewellen. Das sind keine hypothetischen Szenarien, sondern reale Bedrohungen", sagt Pressesprecherin Anna Freund (23). "Klimaschutz ist ein Menschenrecht und muss endlich in die österreichische Verfassung geschrieben werden", bekräftigt sie die Kernforderung der "Letzten Generation".

    "Recht auf Klimaschutz"

    Das "Grundrecht auf Klimaschutz" wurde bereits 2019 geprüft und diskutiert. In den Koalitionsverhandlungen und im Wahlkampf 2019 war es sogar eine Forderung der ÖVP. Wie beim Klimarat war auch beim Klimavolksbegehren das "Recht auf Klimaschutz" die erste Forderung.

    Neben der vom Parlament in Auftrag gegebenen Studie plädieren auch Experten für die Einführung eines Grundrechts auf Klimaschutz. Das schaffe Möglichkeiten, rechtlich gegen die Säumisse staatlicher Institutionen bei Verletzung dieses Rechts vorzugehen, teilt die "Letzte Generation".

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      Auf den Punkt gebracht

      • Mitglieder der "Letzten Generation" protestieren in Leoben für ein Grundrecht auf Klimaschutz, indem sie den Frühverkehr in ihrer Heimatstadt zum Stillstand bringen
      • Die 18-jährige Hannah Dechler und andere Aktivisten sehen zivilen Ungehorsam als letzte Hoffnung angesichts der schneller als erwartet voranschreitenden Klimakrise und fordern, dass das "Grundrecht auf Klimaschutz" in die österreichische Verfassung aufgenommen wird
      • Experten unterstützen diese Forderung und betonen die Notwendigkeit, staatliche Institutionen bei Verletzung dieses Rechts rechtlich zur Verantwortung ziehen zu können
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