Schweden
Klimaaktivistin Greta Thunberg verurteilt
Wegen einer Blockadeaktion vor dem schwedischen Parlament wurde die Aktivistin nun verurteilt. Sie muss rund 600 Euro zahlen.
Für eine Blockadeaktion vor dem schwedischen Parlament in Stockholm ist Klimaaktivistin Greta Thunberg nun zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Sie muss 6.000 Kronen Strafe (umgerechnet 512 Euro) und rund 85 Euro Schadensersatz und Zinsen zahlen. Für Thunberg ist es bereits die dritte Verurteilung.
"Pflicht zu handeln"
Am 12. und 14. März hatte Thunberg und weitere Aktivisten vor dem Parlament in der Hauptstadt Stockholm protestiert. Nachdem sie sich geweigert hatten, den Haupteingang des Parlaments in Stockholm zu verlassen, wurden sie von der Polizei weggetragen. Trotz Blockade konnten die Abgeordneten das Gebäude weiterhin über Nebeneingänge betreten.
Den Vorwurf des zivilen Ungehorsams bestritt das bekannteste Gesicht der "Friday for Future"-Bewegung vor Gericht, wie anwesende Journalisten berichteten. Dass sie sich den Anordnungen der Polizei widersetzt hatte, begründete sie mit dem Klimanotstand. "Und in einer Notsituation haben wir alle die Pflicht zu handeln."
Thunberg wurde in Schweden bereits zweimal, im Juli und Oktober 2023, wegen zivilen Ungehorsams bei ähnlichen Protesten zu einer Geldstrafe verurteilt.
"Die derzeitigen Gesetze schützen die Rohstoffindustrie, anstatt die Menschen und den Planeten zu schützen, was meiner Meinung nach der Fall sein sollte", sagte Thunberg, als sie den Gerichtssaal verließ.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wurde wegen einer Blockadeaktion vor dem Parlament in Stockholm zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt
- Es war bereits ihre dritte Verurteilung, bei der sie den zivilen Ungehorsam mit der Begründung des Klimanotstands rechtfertigte
- Thunberg kritisierte die aktuellen Gesetze, die aus ihrer Sicht die Rohstoffindustrie schützen anstatt Menschen und den Planeten