Kreisförmige Wunden

Mysteriöser Wurm greift Schwimmerin im Meer an

In Deutschland wurde eine Frau von einem Meerneunauge gebissen. In England entdeckten Strandgänger ein solches Tier, das an Land gespült wurde.

Newsdesk Heute
Mysteriöser Wurm greift Schwimmerin im Meer an
Solche Tiere entdeckten in England Spaziergänger am Strand. (Symbolbild)
IMAGO/blickwinkel

In Deutschland kam es jüngst zu einem nicht gerade alltäglichen Fisch-Angriff auf eine Frau. Eine Lehrerin aus Großenbrode im Bundesland Schleswig-Holstein war plötzlich mit Verletzungen übersät, als sie 20 Minuten später aus dem Wasser stieg, wie die "Bild" berichtet.

Mehrere kreisförmige Wunden hatte die Schwimmerin über den Körper verteilt, aus einer Verletzung unterhalb des Knies floss sogar das Blut. Verblüffend: Im Wasser, so gibt die Frau an, hatte sie nur ein Kribbeln auf der Haut gespürt. Das aalartige Tier, das ihr die Wunden zugefügt hatte, bemerkte sie gar nicht.

Eine schnelle Recherche der Lehrerin ergab, dass es sich bei den Wunden wohl um die Bisse eines Neunauges handeln musste.

Wie Sandwürmer aus dem Film "Dune"

Auch englische Spaziergänger waren entsetzt, als sie an einem Strand in Devon das blutsaugende Meerestier von der Länge eines Kleinkindes an Land entdeckten. Ein Foto des parasitären Tieres schlug auf Facebook hohe Wellen und wurde mit den überdimensionalen Sandwürmern aus dem Film "Dune" verglichen, wie die "New York Post" schreibt.

Ein User schrieb: "Ich habe den Film gerade erst gesehen, und das ist mir sofort in den Sinn gekommen." Auch hier stellte sich heraus, dass es sich bei der Kreatur um ein Meerneunauge handelt. Das ist eine uralte Knorpelfischart, die sich vom Blut größerer Fische und Säugetiere ernährt.

Uralter Knorpelfisch

Die aalförmigen Tiere werden auch als "Vampire des Meeres" bezeichnet. Denn mit ihrem runden Saugmaul voller spitzer Hornzähne saugen sich Neunaugen parasitisch vorwiegend an größeren Fischen fest, wobei sie sich von kleinen Hautfetzen ernähren, die sie aus ihrem Wirt raspeln. Es kommt selten vor, dass sich die Tiere an Menschen festsaugen, doch ausgeschlossen ist es nicht, wie der Fall aus Deutschland zeigt.

Neunaugen, auch als lebende Fossilien bezeichnet, erreichen eine Länge von bis zu 75 Zentimetern und sind seit 500 Millionen Jahren relativ unverändert geblieben. Trotz ihres Namens haben sie keine neun Augen; der Name stammt von ihren sieben seitlichen Kiemenöffnungen und ihrer Nasenöffnung. Meerneunaugen stehen vor dem Aussterben.

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    IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency

    Auf den Punkt gebracht

    • In Großbritannien entdeckten Strandgänger mysteriöse Tiere am Strand
    • Dabei handelte es sich um Neunaugen – in Deutschland biss ein solches jüngst eine Schwimmerin
    • Die Tiere sind vom Aussterben bedroht
    red
    Akt.
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