Zu hoch dosiert

Party-Gefahr! Polizei warnt vor tödlichem Ecstasy

Diese Pillen versprechen keinen Spaß, sondern bitteren Ernst: Die Droge "Pop Smoke" enthält zu viel MDMA und ist u.a. in Wien im Umlauf.

Österreich Heute
Party-Gefahr! Polizei warnt vor tödlichem Ecstasy
Das Landeskriminalamt warnt Feiernde vor diesen lebensgefährlichen Ecstasy-Pillen (l.).
LPD Steiermark, iStock

Sie sind violett, rosa oder grau, eine Sternschnuppe ziert die Vorderseite der gefährlichsten Ecstasy-Pillen, die derzeit vor allem in der steirischen Party-Szene kursieren. Die illegalen Drogen enthalten ungewöhnlich viel MDMA (Methylendioxyamphetamin): Sie übersteigen allesamt 200 Milligramm bei weitem.

Das Landeskriminalamt Steiermark warnt Feiernde deshalb nun eindringlich darauf zu schauen, was ihnen angeboten wird. Denn die so genannten "Pop Smoke"-Tabletten sind lebensgefährlich. Bei einer Überdosierung besteht die Gefahr einen Herzstillstands oder Schlaganfalls. "Der Konsum auch nur von Teilen dieser Tablette kann tödlich enden", heißt es von der Polizei.

Auch Wien und Innsbruck betroffen

Die Pillen haben eine Bruchrille auf der Rückseite, auf der auch der Name "Pop Smoke" aufgedruckt ist. Neben der Steiermark sind die Drogen etwa auch in Tirol im Umlauf. In der Drogenberatungsstelle Z6 wurde eine rosa Tablette auch mit extrem hoher Dosierung getestet. In Deutschland wurde schon im Vorjahr davor gewarnt, der MDMA-Anteil von beschlagnahmten Drogen betrug sogar bis zu 285 Milligramm. In der Schweizer Metropole Zürich wurde diesen Sommer eine Tablette mit 243 Milligramm erfasst.

Dass die Polizei so eindringlich vor "Pop Smoke" warnt, bekräftigt auch die Drogenberatung "checkit!" in Wien. Der Verein bestätigt, dass die hochdosierten Pillen auch in der Hauptstadt offenbar noch im Umlauf sind. Bei drogenbezogenen Todesfällen spielt Ecstasy insgesamt eine größere Rolle, berichten die Beamten weiter.

Junge nehmen mehr Ecstasy und Crystal Meth

Etwa zwei bis vier Prozent der 15 bis 24-jährigen Österreicher haben laut Gesundheitsministerium 2022 harte Drogen wie Ecstasy, Kokain oder Amphetamin genommen. Im Vergleich zu 2015 haben im Vorjahr bedeutend mehr Personen Erfahrungen mit Ecstasy gemacht. Der Drogenbericht zeigt, dass aber vor allem Cannabis die meist konsumierte illegale Substanz bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist: 30 bis 40 Prozent haben 2022 gekifft.

Abwasser-Untersuchungen, wie etwa aus dem Score-Projekt in Innsbruck, zeigen aber auch, dass eine andere gefährliche Droge ebenfalls zugenommen hat: Besonders in größeren Städten wurde vermehrt Methamphetamin, besser bekannt als Crystal Meth, gemessen.

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