Niederösterreich
Personal fehlt – Alpenhotel in NÖ muss schließen
Das traditionelle Alpenhotel Gösing ist seit dem 10. Juli wegen Personalmangel geschlossen. Wie lange das Traditionshaus zu bleibt, ist offen.
Gösing an der Mariazellerbahn ist eine Streusiedlung in der Gemeinde Puchenstuben im Bezirk Scheibbs in NÖ. Und hier befindet sich auch das altehrwürdige Alpenhotel Gösing. Dieses kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, doch die derzeitige Lage - Teuerungen, Inflation - setzt auch dem Traditionsbetrieb zu.
"Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen jedoch mitteilen, dass das Alpenhotel Gösing am 10.07.2022 bis auf Weiteres geschlossen wird", informiert das Hotel auf seiner Homepage.
"Personalmangel hat auch unser Haus getroffen"
Und weiter: "Der in der Hotellerie vorherrschende Personalmangel hat auch unser Haus getroffen und so ist es uns leider nicht möglich, unseren Betrieb in der von uns gewohnten und gewünschten Qualität aufrecht zu erhalten. Wir sehen uns zwar vorerst gezwungen unsere Tore zu schließen, hoffen allerdings, dass das Alpenhotel Gösing recht bald wieder Gäste empfangen und verwöhnen kann."
Spektakuläre Lage
"Es wäre schön, Sie dann wieder in unserem Haus begrüßen zu dürfen!", hegt man aber Hoffnungen, in naher Zukunft wieder aufsperren zu können.
Laut "NÖN" war dem jetzigen Personalmangel ein Disput mit dem Küchenpersonal vorangegangen. Die Küchenmannschaft habe laut den Hotelbetreibern "mit Forderungen im wahrsten Sinne des Wortes erpresst". Nach der Trennung sei kein Personal zu finden gewesen und "ohne Küche können wir keinen Hotelbetrieb aufrecht erhalten".
"Das Alpenhotel Gösing ist ein 1922 gegründetes, zu Anfang der 1990er-Jahre ausgebautes Luxushotel nahe dem Bahnhof Gösing an der Mariazellerbahn auf 891 m u. A. Das in einsamer, spektakulärer Lage im Naturpark Ötscher-Tormäuer situierte Haus wurde und wird von zahlreichen prominenten Gästen besucht", heißt es auf der Plattform Wikipedia zu dem Hotel in Niederösterreich.
Viel Prominenz im Haus
In den 1980er-Jahren wurde in Gösing ein erfolgreicher Kurbetrieb aufgebaut, so zählte etwa Bruno Kreisky zu den Stammgästen.
Im Mai 2004, anlässlich des Mitteleuropäischen Katholikentages und der „Wallfahrt der Völker“ ins nahe Mariazell, lud der damalige Bundespräsident Thomas Klestil zum Empfang, es nahmen auch die Staatspräsidenten von Ungarn und Tschechien teil.