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Pizzera: "Wenn sich keiner aufregt, ist es nichts wert"
Wirbel um Paul Pizzera – Am Freitag erscheint sein inzwischen zweites Buch "Der König der Möwen", in dem er den Suizid eines Freundes verarbeitet.
"Suizid ist ein schwieriges Thema, aber 'schwierig' ist oft nur ein anderes Wort für 'notwendig'", sagt Kabarettist Paul Pizzera (34) über sein am Freitag erscheinendes zweites Buch "Der König der Möwen".
Mit Humor
Das Schicksal eines Freundes hatte Pizzera zum Schreiben inspiriert. Wie schon bei seinem Erstling "Der hippokratische Neid" (2020) will Pizzera mit Humor aufrütteln. Damals ging es auch um seine eigenen Probleme und den Weg hin zur Psychotherapie. "Ich hatte wahnsinnige Angst hinzugehen, nicht mehr kreativ zu sein oder dass ich ein komplettes Arschloch bin."
Gegenwind eingeplant
Die Therapie hat Paul Pizzera geholfen. Jetzt will er, dass das Thema Selbstmord in der Öffentlichkeit nicht mehr unter den Teppich gekehrt wird. "Niemand spricht darüber, dass es in Österreich jährlich dreimal so viele Suizide gibt wie Verkehrsunfälle." Die Beschäftigung damit ist heikel, weiß Pizzera, Gegenwind ist einkalkuliert. "So makaber und paradox es klingt, mittlerweile ist es so: Wenn sich keiner aufregt, ist es nichts wert…"