Reisen
Private Seegrundstücke in Österreich jetzt mietbar
Weil die Zahl öffentlicher Seezugänge immer mehr abnimmt, hat ein Start-up ein Geschäftsmodell zur Nutzung privater Seegrundstücke entwickelt.
Die Verbauung von Österreichs Seezugängen wird zunehmend zum Problem. 25.000 Seen gibt es hierzulande. Das Problem ist nur: Sie sind nicht alle frei zugänglich. Am Wörthersee gehören 82 Prozent des Seeufers Privaten, am Ossiacher See und am Attersee 76 Prozent. Manche Seen sind sogar gänzlich in Privatbesitz, wie z. B. der Mondsee. Sprich, einfach so wo mal schnell zur Abkühlung in den See hüpfen, wird immer schwieriger. Man ist also auf ein Hotel mit Seezugang angewiesen oder muss ins Strandbad gehen – was wiederum mit Kosten verbunden ist.
In Wien sind 63 Kilometer Uferfläche an der Donau kostenlos zugänglich. Private Wasserzugänge gibt es in Wien de facto nicht. Gut so, denn beim öffentlichen Wasserzugang geht es nicht nur ums Freizeitvergnügen, sondern auch um die Volksgesundheit – und damit in letzter Konsequenz auch um einen volkswirtschaftlichen Faktor.
"Platz am See"
Da viele der Eigentümer ihre Seegrundstücke nicht in vollem Umfang nutzen oder manche überhaupt leer stehen, hat ein Start-up daraus eine Geschäftsidee entwickelt. "Platz am See" heißt das Unternehmen, über das Seegrundstücke tageweise gemietet werden können – natürlich kostenpflichtig.
Gemietet bzw. vermietet werden können Grundstücke mit oder ohne Immobilie drauf. Der Preis wird pro Tag berechnet und nach Besichtigung zwischen Team und Vermieter festgelegt. Je nach Größe des zu vermietenden Objekts sind verschieden viele Personen erlaubt. Aktuell variieren die Mietpreise von 57 Euro/ Tag für eine simple Holzterrasse am Attersee und 248 Euro/Tag für einen ganzen See im Waldviertel für 20 Personen.