Kärnten
Problem-Wolf! Abschuss schon nach erstem Angriff
In Kärnten ist die neue Wolfsverordnung in Kraft getreten. In ausgewiesenen Almschutzgebieten ist jetzt der schnellere Abschuss möglich.
Die Kärntner Almsaison hat begonnen. Pünktlich zum Start ist die neue Wolfsverordnung in Kraft getreten. Musste ein "Schadwolf" in Kärnten bisher eine bestimmte Zahl von Nutztieren getötet haben, bevor der Jäger eingreifen durfte, ist das jetzt schneller möglich. Schon beim ersten Angriff oder der Bedrohung einer Herde darf geschossen werden.
133 Nutztiere wurden im Jahr 2023 von Wölfen gerissen, berichtet der ORF. In 1.837 ausgewiesenen Almschutzgebieten, in denen Herdenschutzmaßnahmen nicht umsetzbar sind, ermöglicht das neue Kärntner Alm- und Weidegesetz nun einen schnelleren Abschuss der Wölfe.
Zum besseren Schutz von Weidetieren
Nach dem ersten Riss ist es in einem Radius von zehn Kilometern vier Wochen lang möglich, den Wolf zu schießen. Die Vergrämung (Anm.: Vertreibung durch wiederholte Störung) von Wölfen in Almschutzgebieten und auf Weiden ist durch jede Person und zu jeder Zeit möglich. Warnschüsse dürfen aber nur Berechtigte abgeben.
Mit dem Gesetz sollen Weidetiere auf den Almen besser und rascher geschützt werden als das bisher der Fall war. Alle Abgeordneten im Kärntner Landtag stimmten für das Gesetz.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Kärnten ist eine neue Wolfsverordnung in Kraft getreten, die es Jägern erlaubt, bereits beim ersten Angriff oder der Bedrohung einer Herde zu schießen
- Im Jahr 2023 wurden 133 Nutztiere von Wölfen gerissen, was zu dieser schnelleren Abschussmöglichkeit geführt hat
- Das neue Gesetz soll eine bessere und schnellere Schutzmaßnahme für Weidetiere auf den Almen gewährleisten