Eishockey-Play-off
Rassismus-Eklat! Red Bull zeigt Gegner bei Liga an
Im vierten Spiel der Eishockey-Play-offs zwischen Bozen und Salzburg sorgten die italienischen Fans für einen Eklat. Bozen gewann mit 3:2.
In den ersten drei Begegnungen im Play-off-Halbfinale zwischen Bozen und Salzburg war es erstaunlich ruhig zwischen den beiden Mannschaften und den Fanlagern. Beim vierten Spiel wurde dann alles Nachgeholt.
Die Bozener Fans sorgten für einen Skandal und einen neuen Tiefpunkt in der Geschichte der beiden Teams. Die Italiener zeigten sich im Spiel nicht zimperlich. Das bevorzugte Ziel der Attacken stellte der dunkelhäutige Salzburg-Crack Ali Wukovits dar.
Affenlaute und üble Beschimpfungen
Gegen Ende der Partie, die die Bozener mit 3:2 für sich entschieden, kam es zu einer Schlägerei auf dem Eis. Wukovits war mittendrin, auf dem Weg zur Strafbank wurde er von den gegnerischen Fans rassistisch beschimpft und mit Affenlauten belegt.
Dem aber noch nicht genug. Beim Verlassen der Halle auf dem Weg in Richtung Mannschaftsbus mit seinem Team ging es weiter. Die Mitspieler des Österreichers und weitere Funktionäre waren auch am Tag danach spürbar empört. Salzburg erstattete Anzeige bei der Liga gegen Bozen.
"Wir nehmen das sehr ernst, das hat in unserem Eishockey keinen Platz", heißt es laut den "Salzburger Nachrichten" von der Liga. Die Anhänger von Bozen sind nicht erst seit diesem Spiel gefürchtet. Die Liga bekommt die Fans aber nicht in den Griff.
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Mit dem Sieg von Bozen steht es jetzt 2:2 in der Best-of-Seven-Serie. Am Donnerstag um 19:30 Uhr empfangen die Mozartstädter die Italiener im Volksgarten. Die Salzburger Polizei ist vorgewarnt.
Auf den Punkt gebracht
- Die Eishockey-Play-offs zwischen Bozen und Salzburg wurden von einem Rassismus-Eklat überschattet, als die Fans des italienischen Teams den dunkelhäutigen Spieler Ali Wukovits mit Affenlauten und Beschimpfungen attackierten
- Nach einer Schlägerei auf dem Eis erstattete Salzburg Anzeige bei der Liga gegen Bozen, während die Liga betonte, dass Rassismus keinen Platz im Eishockeysport habe
- Trotz der Kontroverse steht es nun 2:2 in der Best-of-Seven-Serie, während die Salzburger Polizei vor dem nächsten Spiel vorgewarnt ist