In 3 Wochen
Rund 2.300 Patienten stürmten Böhler-Ambulanz
Die Betten-Station ist zu, die Ambulanz aber geöffnet: Von 1. bis 21. April wurden 2.289 Patienten im Lorenz-Böhler-Spital versorgt.
"Kommt vorbei, wenn ihr einen Unfall habt. Und wenn euch irgendetwas wehtut, egal ob Hand, Fuß, Knie oder Ellbogen", appellierte vor kurzem noch ein Oberarzt des Lorenz-Böhler-Spitals in Brigittenau in "Heute".
Und diesem Aufruf folgten offenbar viele Patienten: Von 1. bis 21. April wurden in der Erstversorgungsambulanz 2.289 Patienten erstbehandelt, 119 Patienten kamen zur Nachbehandlung.
Die Schließung des Lorenz Böhler Unfallkrankenhauses
Am 28. Februar gab die AUVA die Schließung des Standortes in Brigittenau bekannt. Laut AUVA sollen das UKH Meidling und das AKH Patienten und Personal übernehmen. Die Chronologie:
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52 OPs an anderen Standorten durchgeführt
Das Unfall-Krankenhaus ist ja aufgrund von Brandschutzmängeln geschlossen worden, nur die Ambulanz hat geöffnet (wird von der Rettung aber nicht angefahren). Neben der Wundversorgung (mit örtlicher Betäubung) werden Frakturen, Zerrungen oder etwa Verrenkungen von Gelenken behandelt. Auch Röntgen, CT, Ultraschall und MRT sind in Betrieb.
OPs und Betten wurden auf drei andere Standorte ausgelagert, 52 OPs wurden dort bereits durchgeführt: So ist seit Anfang April die "Station Lorenz Böhler" am UKH Meidling in Betrieb, tagesaktuell ist sie mit 31 Patienten belegt, berichtet die AUVA in einer Aussendung. Seit 15. April werden Plan-OPs des Standorts Brigittenau abgearbeitet – bis dato wurden bereits 44 Operationen durchgeführt.
Bilderstrecke: Böhler-Personal geht vor Spital auf die Barrikaden
Böhler-Normalstation am AKH eröffnet
Für rund 130 geplante Eingriffe wurde eine Kooperation mit der Privatklinik Confraternität (Josefstadt) abgeschlossen: In den kommenden Wochen wird jeden Freitag ein OP-Saal für Eingriffe zur Verfügung stehen. Acht Plan-OPs wurden bereits durchgeführt, allesamt handchirurgischer Natur.
Auch die Normalstation im AKH mit 23 Betten wurde eröffnet – hier werden Akut-Patienten von Unfallchirurgen des AKH Wien/MedUni Wien operiert und vom Pflege- und Anästhesiepersonal der AUVA betreut. Die Intensivstation (6 Betten) soll dann am 6. Mai starten.
Neuer Termin für 379 geplante Eingriffe
Insgesamt mussten 379 geplante Eingriffe umorganisiert werden. Für sämtliche Operationen wurden laut AUVA Wunschtermine an den Standorten Meidling bzw. Confraternität gefunden. Einigen Patienten, die telefonisch bisher nicht erreicht werden konnten, wurde ein schriftliches Terminangebot gemacht und um entsprechende Rückmeldung gebeten.
Auf den Punkt gebracht
- In den ersten drei Wochen im April wurden im Lorenz-Böhler-Spital 2.289 Patienten in der Ambulanz erstbehandelt, während 119 Patienten zur Nachbehandlung kamen
- Aufgrund von Brandschutzmängeln ist das Krankenhaus geschlossen, aber die Ambulanz bleibt geöffnet und bietet Wundversorgung, Röntgen, CT, Ultraschall und MRT an
- Operationen und Betten wurden auf andere Standorte ausgelagert, und es wurden bereits 52 Operationen durchgeführt, während 379 geplante Eingriffe umorganisiert werden mussten
- Die Normalstation im AKH mit 23 Betten wurde eröffnet, und die Intensivstation mit 6 Betten soll am 6
- Mai starten