Wintersport

"So viel Unsinn" – Ex-ÖSV-Boss attackiert ORF-Lady hart

Brisante Enthüllung! Ex-ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel boykottiert mittlerweile den ORF. Davor beschwerte er sich bei einer ORF-Mitarbeiterin per SMS.

Sebastian Klein
Peter Schröcksnadel liegt im Clinch mit ORF-Moderatorin Claudia Reiterer.
Peter Schröcksnadel liegt im Clinch mit ORF-Moderatorin Claudia Reiterer.
Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

"Selten so viel Unsinn gehört!", stand in einer SMS von Peter Schröcksnadel an ORF-Moderatorin Claudia Reiterer. Das plaudert der 81-Jährige nun selbst aus. Der ehemalige Präsident des österreichischen Skiverbands und Ski-Unternehmer schrieb diese erboste Nachricht direkt im Anschluss an die Sendung "Im Zentrum".

Der von Reiterer moderierte Talk trug eine Woche vor den Hahnenkammrennen in Kitzbühel den Namen "Wintersport im Schwitzkasten - Abschied von der Ski-Nation?". 

Die Teilnehmer dieser "Im Zentrum"-Ausgabe:
- Franz Hörl, Nationalratsabgeordneter und Tourismussprecher ÖVP, Obmann Fachverband Seilbahnwirtschaft, WKO,
- Stefan Kaineder, stellvertretender Bundessprecher und Landesrat OÖ, Die Grünen,
- Michaela Dorfmeister, ehemalige Skirennläuferin und Doppelolympiasiegerin,
- Anna Burton, Tourismus-Expertin, Ökonomin, WIFO
- Lisa Panhuber, Sprecherin, Greenpeace Österreich

Der Inhalt hat Schröcksnadel augenscheinlich dermaßen aufgeregt, dass er Reiterer seine Meinung umgehend via SMS mitteilen wollte. Weitere Konsequenz: Der Tiroler ignoriert den ORF nun. In der "Krone bunt" auf das Gendern angesprochen, sagt Schröcksnadel: "Nein. Das soll jeder tun, wie er will. Im ORF stört es mich. Aber den schaue ich eh nicht mehr."

Schlechtes Klima

Grund dafür ist wohl weniger das Gendern als vielmehr der Umgang mit den Themen Klimakrise und Extremwetter im Zusammenhang mit dem Tourismus, Schröcksnadels Beschäftigungsfeld. Der Professor stand schon früher in der Kritik, ein "Klimaleugner" zu sein. Das sei er nicht, betont er nun. Er mache sich auch Sorgen, aber: "Aber wegen des Alarmismus. Der ist das Schlimme! Er schadet dem ganzen Tourismus. Wenn ich mir im ORF-Wetter jeden Tag den heißesten Punkt irgendwo in Hinterpimpfelwang raussuche und dunkelrot einfärbe, darf ich mich nicht wundern, wenn die Leute Panik kriegen und sich auf Straßen kleben."

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    Schröcksnadel zum Thema Nachhaltigkeit: "Ich finde ja auch, dass man etwas tun muss. Aber ich bin gegen diesen Alarmismus. Wir müssen konstruktiv sein und anpacken. In Hinterstoder haben wir z.B. seit 2020 das erste Snowmobil mit Wasserstoff. Das kommt jetzt auch bei Pistenraupen. Die ersten Skigebiete schaffen es bereits, mit eigener Wasserkraft und Fotovoltaik autark zu werden. Da tut sich etwas. Währenddessen lassen sie in Lützerath ein ganzes Dorf für den Kohleabbau räumen, und China baut neue Kohlekraftwerke und Flughäfen. Gewisse Widersprüche lassen sich nicht leugnen. Da fordere ich weltweite Konsequenz! Und wieso promote ich E-Autos und Scooter, wenn ich eh zu wenig Strom habe? Gern auch Tempo 100! In den USA darf man auch nicht schneller fahren. Energiesparen wäre generell eine Möglichkeit. Allein Google braucht so viel Strom wie die ganze EU."

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