Erstes Statement

"Schwere Stunden": Ministerin spricht zu Pilnacek-Tod

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (VP) äußerte sich Freitagnachmittag zum tragischen Ableben von Ex-Justiz-Generalsekretär Christian Pilnacek.

Newsdesk Heute
"Schwere Stunden": Ministerin spricht zu Pilnacek-Tod
Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler bei einer Pressekonferenz im Jänner – mit der Kickl-FPÖ will sie keinesfalls koalieren.
Sabine Hertel/Tageszeitung Heute

Der einst mächtige Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek ist tot. Wie von "Heute" berichtet, starb er in der Nacht zum Freitag unter mysteriösen Umständen. Nach einem feuch-fröhlichen Abend in Wien war er auf der S5 zum Geisterfahrer geworden. Die Polizei hat ihm den Führerschein entzogen und mit einer Vertrauensperson nachhause geschickt. Wenige Stunden nach der Amtshandlung war er tot. Die Leiche des 60-Jährigen soll nun obduziert werden. 

Edtstadler "tief betroffen"

Am Freitag reagierte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler – selbst Juristin – auf die tragische Meldung. Die VP-Ministerin zeigte sich in einer ersten Stellungnahme "tief betroffen von der Nachricht des Ablebens von Christian Pilnacek".

Karoline Edtstadler weiter: "Er war ein brillanter Jurist, der die österreichische Justiz über Jahrzehnte geprägt hat wie kaum ein anderer. Als Architekt des Strafprozessreformgesetzes 2004 hat er für immer seine Handschrift in Österreichs Rechtssystem hinterlassen."

Ein "großer Jurist" sei von uns gegangen, zeigte sich Edtstadler emotional. Sie habe in ihrer Zeit im Justizministerium "viel lernen von ihm lernen" dürfen. Edtstadler wörtlich: "Seine legistischen Fähigkeiten, seine Genauigkeit und Genialität, aber auch sein unverbrüchliches Einstehen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und seine Loyalität gegenüber den vielen Justizministerinnen und Justizministern, denen er gedient hat, werden fehlen. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie."

2021 suspendiert

Pilnacek galt stets als ÖVP-nahe, geriet in der Chat-Affäre ins Zwielicht und wurde 2021 vom Justizministerium suspendiert. Erst im Jahr 2018 war er zum Generalsekretär des Hauses befördert worden. 

Nehammer: "Ruhe in Frieden"

Auch Bundeskanzler Karl Nehammer zeigte sich "tief betroffen" auf "X". Er bezeichnete Pilnacek als "herausragenden Juristen" und entbot den Hinterbliebenen sein "tief empfundenes Beileid". Sein Tweet schloss mit den Worten: "Ruhe in Frieden." 

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red
Akt.
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