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So gestaltest du den Schulweg deiner Kinder sicher

Die Vorbereitungen auf ein neues Schuljahr laufen auf Hochtouren. Mit den folgenden Tipps können Eltern den Schulweg für Kinder sicher gestalten!

Irma Basagic
Die Eltern können ihre Kinder auf den Schulweg vorbereiten, indem sie diesen immer wieder gemeinsam abgehen.
Die Eltern können ihre Kinder auf den Schulweg vorbereiten, indem sie diesen immer wieder gemeinsam abgehen.
Foto: Dieter Hawlan - stock.adobe.com

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

1.
Frühe Vorbereitung

Besprechen Sie mit Ihren Kindern den Schulweg und gehen Sie ihn mehrmals gemeinsam ab. So können potenzielle Gefahren erkannt und Sicherheitsmaßnahmen geübt werden.

Schulwegpläne helfen, die sicherste Route zu finden und enthalten Informationen über sichere Übergänge, Zebrastreifen und Gehwege. Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste.

Als Faustregel gilt: Einen leichten, kurzen Weg mindestens drei- bis viermal, einen langen, schwierigen Weg mindestens an zehn verschiedenen Tagen abgehen. Der Schulweg soll morgens oder mittags abgegangen werden, damit die gleichen Verkehrsbedingungen vorliegen.

2.
Richtiges Überqueren

Das Überqueren der Fahrbahn birgt großes Gefahrenpotenzial. Suchen Sie einen möglichst sicheren Übergang – selbst wenn ein Umweg eingeplant werden muss.

Zwischen parkenden Fahrzeugen und Sträuchern, vor Kurven oder Kuppen sollten Kinder nicht überqueren. Ideal sind Schutzwege mit Ampelregelung, Mittelinsel sowie Sicherung durch Polizeibedienstete oder Schülerlotsen.

Auch bei Überquerungen, die mit Ampeln gesichert sind, ist es wichtig Kindern beizubringen, immer nach beiden Seiten zu schauen und auf abbiegende Fahrzeuge zu achten.

3.
Der Schutzweg bietet zu wenig Schutz

Der Zebrastreifen wird in seiner Schutzwirkung häufig überschätzt. Beinahe jedes dritte Kind, das am Schulweg verunfallt, verunfallt auf einem Zebrastreifen.

Trotz gesetzlicher Verpflichtung stoppen viele Fahrzeuglenker nicht. Hier muss mit den Kindern intensiv geübt werden. Wichtig ist, dass Kinder erst dann losgehen, wenn die Fahrbahn frei ist oder alle Fahrzeuge angehalten haben.

4.
Zeit für den Schulweg geben

Planen Sie keine zu knappen Zeitlimits für den Schulweg bzw. das Nachhausekommen ein. Kinder vertrödeln sich manchmal auf dem Nachhauseweg und wollen dann die verlorene Zeit wieder einbringen. Dabei sind sie besonders unaufmerksam.

5.
Sichtbarkeit

Kinder sollten gut sichtbar sein, indem sie helle Kleidung tragen und Reflektoren an Kleidung oder Schultasche befestigen. Besonders wichtig sind diese Maßnahmen bei Dunkelheit und schlechten Wetterverhältnissen.

Reflektoren an der Schultasche sorgen für eine bessere Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr.
Reflektoren an der Schultasche sorgen für eine bessere Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr.
Foto: Sabine hürdler - stock.adobe.com
6.
Öffentliche Verkehrsmittel

Viele Kinder nutzen für ihren Schulweg öffentliche Verkehrsmittel. Für mehr Sicherheit sollte auch das richtige Verhalten an Haltestellen und innerhalb der Fahrzeuge besprochen werden.

Vor allem beim Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln sollte immer auf vorbeifahrende Autos geachtet werden.

7.
Chauffeur-Dienste nur dann, wenn wirklich nötig

Kinder sollten nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule gebracht bzw. abgeholt werden. Kinder, die regelmäßig mit dem Auto in die Schule und zurückgebracht werden, lernen nicht, mit den Gefahren im Straßenverkehr umzugehen.

Außerdem kommt es bei Schulen und Kindergärten durch Halte- und Wendemanöver der Fahrzeuglenker immer wieder zu gefährlichen Situationen. Falls Sie Ihr Kind abholen: Warten Sie niemals auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf das Kind.

Ein Kind läuft meist ohne zu schauen über die Straße, da es sich nur noch auf die Person gegenüber und nicht mehr auf den Straßenverkehr konzentriert.

8.
Unterwegs mit dem Auto

Nur wer angeschnallt ist, fährt sicher. Kinder müssen im Auto immer angeschnallt werden. Damit der Gurt auch richtig sitzt, muss je nach Größe des Kindes der richtige Kindersitz verwendet werden.

Kinder sollten immer an der Gehsteigseite des Fahrzeugs aussteigen und erst dann die Straße überqueren, wenn es sicher ist.

9.
Autos aus Kinderperspektive sehen

Wir empfehlen Eltern, an Gefahrenstellen in die Hocke zu gehen und diese den Kindern zu erklären. So können die "Großen" die Straße und die nahenden Autos aus der Kinderperspektive wahrnehmen.

Kinder haben eine andere Perspektive auf den Straßenverkehr als Erwachsene.
Kinder haben eine andere Perspektive auf den Straßenverkehr als Erwachsene.
Foto: Adobe Stock
10.
Umgang mit Fremden auffrischen

Die Zeit vor dem ersten Weg in die Schule ist optimal, um Kinder vor der Gefahr, die von fremden Menschen ausgeht, zu sensibilisieren: Nicht mit Fremden mitgehen, nicht in fremde Autos einsteigen, von Fremden keine Geschenke annehmen, einsame Wege und Plätze meiden.

Lassen Sie Ihre Kinder auch wissen, dass sie Fremden keine Auskunft über ihre Familienangelegenheiten geben sollen.

Neben der sicheren Infrastruktur, Vorbereitung und Verkehrserziehung spielt die Polizei eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung eines sicheren Umfelds für unsere jüngsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Mit ihrer Präsenz an Schulwegen und nahegelegenen Kreuzungen bilden Polizistinnen und Polizisten ein wichtiges Element der Sicherheits-Umgebung.

Die Polizei sorgt dafür, dass Verkehrsregeln eingehalten werden und gefährliche Verhaltensweisen frühzeitig erkannt werden. Das trägt dazu bei, Unfälle zu verhindern und ein sicheres Umfeld für unsere Schulkinder zu gewährleisten.

Während der Hauptverkehrszeiten übernimmt die Polizei die Verkehrslenkung an Schulen und stark frequentierten Straßen. Sie leitet den Verkehr, um einen reibungslosen Schulweg für Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.

Dadurch wird das Risiko von Staus und Verkehrsengpässen reduziert, was auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu Fuß oder mit dem Rad erhöht.

Verkehrserziehung und Information

Die österreichische Polizei engagiert sich aktiv in Verkehrserziehungsprogrammen für Kinder. Durch kindgerechte Schulungen in Kindergärten und Schulklassen vermitteln Polizistinnen und Polizisten die richtigen Verhaltensweisen im Straßenverkehr.

Das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" schärft bei Kindern das Bewusstsein, sich mit jedem Anliegen jederzeit an die Polizei wenden zu können. So verlieren sie spielerisch die Scheu vor der Polizei und können in Notsituationen richtig reagieren.

Das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" schärft bei Kindern das Bewusstsein, sich mit jedem Anliegen jederzeit an die Polizei wenden zu können.
Das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" schärft bei Kindern das Bewusstsein, sich mit jedem Anliegen jederzeit an die Polizei wenden zu können.
Foto: BMI/Gerd Pachauer

Zudem kann bei Lehrausgängen das richtige Verhalten am Schulweg weiter gestärkt und Gefahren schneller erkannt werden. Kinder ab zehn Jahren können während der Verkehrserziehung auch die freiwillige Radfahrprüfung ablegen.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Eltern und Behörden kann die Sicherheit am Schulweg optimieren. Gemeinsam werden Verkehrswege überprüft, Gefahrenpunkte identifiziert und Lösungen erarbeitet, um die Sicherheit zu erhöhen.

Das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" hilft Kindern, Scheu vor der Polizei zu verlieren und in Notsituationen richtig zu reagieren.
Das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" hilft Kindern, Scheu vor der Polizei zu verlieren und in Notsituationen richtig zu reagieren.
Foto: BMI

Eltern werden ermutigt, ihre Kinder über Verkehrsregeln zu informieren und sich aktiv am Schulweg ihrer Kinder zu beteiligen, um ein sicheres Umfeld zu schaffen. Diese starke Gemeinschaftsleistung soll ermöglichen, dass Kinder ihren Schulalltag sicher und ohne Sorgen bewältigen können.

Weitere Informationen zur Verkehrserziehung finden Sie unter www.kinderpolizei.at.

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