"Tiefe Spuren hinterlassen"

So verändert Corona diesen Sommer unseren Urlaub

Ein Jahr nach Ende der Covid-19-Pandemie ist Reisen wieder selbstverständlich. Jetzt zeigt eine neue Studie, wie Corona den Sommerurlaub beeinflusst.

Oberösterreich Heute
So verändert Corona diesen Sommer unseren Urlaub
Laut Prof. Christoph Teller von der Linzer Kepler Uni ist heuer ein Reiseboom erkennbar. (Symbolbild)
JKU, iStock

Die aktuelle Wetterlage lässt viele Menschen schon vom heißersehnten Urlaub träumen. 87 Prozent der Österreicher wollen diesen Sommer verreisen. Das ergab eine kürzlich durchgeführte Online-Umfrage des Focus-Instituts: 502 Personen wurden unter anderem zu ihren Plänen und ihren bevorzugten Destinationen befragt.

Jetzt zeigt eine neue Erhebung: Ein Jahr nach dem Ende der Pandemie ist Corona noch immer in den Köpfen vieler Menschen. Im Rahmen der Studie wurden im April 1.001 Konsumenten in Österreich zwischen 16 und 74 Jahren online befragt.

"Covid-19 wirkt in der Urlaubsplanung noch nach", berichtet das Institut für Handel, Absatz und Marketing der Linzer Johannes Kepler Universität. Ein Ergebnis: "36 Prozent der Österreicher reisen lieber jetzt, wer weiß wann die nächste Pandemie mit Reisebeschränkungen kommt."

Ein weiteres Resultat: 67 Prozent der Befragten fahren diesen Sommer auf Urlaub. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es nur 65 Prozent. Laut Institut ist die durchschnittliche Reisedauer heuer mit elf Tagen einen Tag länger als im Vorjahr.

Die Krisen der letzten Jahre haben tiefe Spuren im Konsumentenverhalten hinterlassen.
Ernst Gittenberger
Institut für Handel, Absatz und Marketing

"Einkaufen vs. Reisen"

"Der Kampf ums Geldbörserl der Konsumenten lautet im heurigen Sommer Einkaufen vs. Reisen", erklärt Professor Christoph Teller. Er leitet das Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Linzer Johannes Kepler Universität vor. "44 Prozent der Österreicher geben heuer ihr Geld lieber für einen Sommerurlaub als für Einkäufe im Einzelhandel aus", so Teller. 29 Prozent würden beim Shoppen sparen, um in der heißen Jahreszeit verreisen zu können.

"Die Krisen der letzten Jahre haben tiefe Spuren im Konsumentenverhalten hinterlassen", so Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing. "Während jedoch die Teuerungskrise zur Kaufzurückhaltung im Einzelhandel geführt hat, hat die Covid-19-Krise im Nachgang einen regelrechten Reiseboom angestoßen." Vor allem bei jungen Menschen habe sich die Wichtigkeit von Shopping hin zu Reisen verschoben.

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    IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine neue Studie zeigt, dass die Covid-19-Pandemie auch ein Jahr nach ihrem Ende immer noch die Urlaubsplanung vieler Österreicher beeinflusst
    • 87 Prozent der Befragten planen, diesen Sommer zu verreisen, wobei die durchschnittliche Reisedauer im Vergleich zum Vorjahr um einen Tag gestiegen ist
    • Zudem bevorzugen 44 Prozent der Österreicher einen Sommerurlaub gegenüber Einkäufen im Einzelhandel, was zu einem regelrechten Reiseboom führt
    red
    Akt.