3 Euro bei Führungen

"Straßenabnützungsgebühr" für Friedhofsgäste erbost FPÖ

Bei Führungen auf dem Wiener Zentralfriedhof in Simmering werden nun 3 Euro Gebühr fällig. Die FPÖ fordert, diese sofort aufzuheben.

Wien Heute
"Straßenabnützungsgebühr" für Friedhofsgäste erbost FPÖ
FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler kritisiert die neue Gebühr am Zentralfriedhof.
Denise Auer, Picturedesk (Montage: "Heute")

Empört zeigt sich FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler über die "Straßenabnützungsgebühr" von drei Euro pro Besucher bei Führungen auf dem Wiener Zentralfriedhof: "Diese Gebühr, die von der Friedhofsverwaltung zusätzlich zu den Kosten für den Fremdenführer eingehoben wird, belastet Wiens Bürgerinnen und Bürger unnötig und stellt eine weitere Schikane der Stadtregierung dar", so Guggenbichler.

Es sei inakzeptabel, dass die Stadt Wien "selbst vor unseren Friedhöfen nicht haltmacht, um den Wienern das Geld aus der Tasche zu ziehen." Unter dem Vorwand Straßenabnützung zu verrechnen, werde hier eine "völlig ungerechtfertigte Gebühr eingeführt, die insbesondere gewerbliche Führungen trifft und diese damit unattraktiv machen könnte", so der FPÖ-Gemeinderat.

Es ist untragbar, dass die Stadtregierung unter dem Deckmantel der Qualitätskontrolle und Schadensprävention solche Gebühren einführt.
Udo Guggenbichler
FPÖ-Gemeinderat

Guggenbichler kritisiert, dass diese zusätzlichen Kosten den Wienern den Zugang zu ihrem kulturellen Erbe sinnlos erschweren würde: "Ich fordere Bürgermeister Michael Ludwig auf, diese 'Straßenabnützungsgebühr' sofort abzuschaffen. Es ist untragbar, dass die Stadtregierung unter dem Deckmantel der Qualitätskontrolle und Schadensprävention solche Gebühren einführt. Wir werden nicht zulassen, dass unsere Bürger für Besuche auf einem der bedeutendsten Friedhöfe Europas zur Kasse gebeten werden."

Friedhöfe sprechen von Solidaritätsbeitrag

"Friedhöfe in Wien erfreuen sich großer Beliebtheit bei Besuchern aus dem In- und Ausland. Die Maßnahme rund um den Solidaritätsbeitrag von 3 Euro betrifft das Thema Tourismus. Touristen sind auf den Flächen der städtischen Friedhöfe willkommen", betonen die Friedhöfe Wien gegenüber "Heute".

Der Solidaritätsbeitrag von 3 Euro werde – nach einer Ankündigung im Vorjahr – seit 1.1.2024 von Fremdenführern eingehoben, die Gruppen über die städtischen Friedhöfe führen.
Das mit der Wirtschaftskammer Wien gemeinsam entwickelte Modell helfe dabei, "laufende Instandhaltungskosten der Flächen zu decken, Friedhöfe sauber und für Tourismus geöffnet zu halten", so eine Sprecherin.

Fremdenführer über neue Gebühren sauer

Bereits im Sommer 2023 gab es Aufregung über diese neue Gebühr: "Das ist wie eine Ohrfeige, ich bin enttäuscht", zeigte sich Fremdenführer Wolfgang Horak gegenüber "Heute" sauer. Denn neben der Gebühr von 3 Euro pro geführter Person, müssen sich Tourguides nun auch Akkreditierungen für Führungen am Friedhof besorgen. Kostenpunkt: 70 Euro.

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    zVg/ Hofer

    Auf den Punkt gebracht

    • Die FPÖ ist empört über die Einführung einer 3-Euro-Gebühr für Führungen auf dem Wiener Zentralfriedhof, die als "Straßenabnützungsgebühr" bezeichnet wird und zusätzlich zu den Fremdenführerkosten erhoben wird
    • FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler kritisiert, dass diese Gebühr unnötig sei und den Zugang der Wiener zu ihrem kulturellen Erbe erschwere
    • Die Friedhöfe Wien verteidigen die Maßnahme als Solidaritätsbeitrag, der dazu diene, die Instandhaltungskosten zu decken und die Friedhöfe für den Tourismus offen zu halten
    • Die FPÖ ist empört über die Einführung einer 3-Euro-Gebühr für Führungen auf dem Wiener Zentralfriedhof, die als "Straßenabnützungsgebühr" bezeichnet wird und zusätzlich zu den Fremdenführerkosten erhoben wird
    • FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler kritisiert, dass diese Gebühr unnötig sei und den Zugang der Wiener zu ihrem kulturellen Erbe erschwere
    • Die Friedhöfe Wien verteidigen die Maßnahme als Solidaritätsbeitrag, der dazu diene, die Instandhaltungskosten zu decken und die Friedhöfe für den Tourismus offen zu halten
    red
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