Es kommt knallhart

Streiks bei Bahn und Lufthansa legen Deutschland lahm

Erneut gab es in Deutschland bei den Gehaltsverhandlungen zwischen der Bahn und den Lokführern keine Einigung. Auch die Lufthansa streikt.

Newsdesk Heute
Streiks bei Bahn und Lufthansa legen Deutschland lahm
In Deutschland kommt es nun wohl erneut zu Bahnstreiks. Archivbild.
Getty Images

Laut Auskunft der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) sind die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn erneut gescheitert. Das Verfehlen einer Einigung im mittlerweile Monate andauernden Tarifkonflikt wird nun weitere Streiks zur Folge haben. Laut GDL-Chef Claus Weselsky sind "weitere Arbeitskampfmaßnahmen" unausweichlich. Der Streik solle 35 Stunden dauern und im Personenverkehr am Donnerstag um 2 Uhr beginnen, sagte Weselsky.

Vertreter der Bahn hatte bereits am Donnerstag erklärt, dass die GDL die  aktuellen Gehaltsverhandlungen habe platzen lassen. Der Konzern warf der GDL vor, "dogmatisch" auf ihrer Forderung zu beharren, die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren, und zu keinerlei Kompromissen bereit zu sein. Die Gewerkschaft nahm das irritiert zur Kenntnis. Man wollte sich bis zuletzt noch nicht inhaltlich äußern – schließlich halte man sich an das vereinbarte Stillschweigen.

Wohl auch Verbindungen nach Österreich betroffen

Kernpunkt der Verhandlungen ist die Gewerkschaftsforderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit. Arbeitgebervertreter lehnen eine solche strikt ab, wollte aber im Rahmen bereits bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle verhandeln. Auch die zuletzt intensivierten Verhandlungen brachten nun offenbar trotz externer Vermittler keinen Erfolg. 

Bei vorangegangenen Streiks waren auch Zugverbindungen von und nach Österreich betroffen. In wie weit das dieses Mal der Fall sein wird, ist unklar. Zuletzt war jedenfalls der innerösterreichische Tagverkehr über das Deutsche Eck von den Einschränkungen nicht betroffen. Die ÖBB rieten Reisenden, nicht notwendige Bahnfahrten zu verschieben. 

Streiks auch bei der Lufthansa

Besonders bitter: Nur zwei Stunden nachdem die Lokführer ihre Arbeit niederlegen, kommt es auch im Flugverkehr zur Niederlegung der Arbeit. Hintergrund ist ein Streik bei der Lufthansa. Die Gewerkschaft Verdi will diesen ausweiten. Zuletzt kam es "nur" bei der Technik und der Fracht zu Ausständen – diese hatten einen vergleichsweise geringen Effekt auf den Passagierverkehr. Nun soll es auch diesen treffen. Der Streik soll bis Samstagfrüh (7.10 Uhr) andauern.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat angekündigt, dass erneute Streiks bevorstehen, nachdem die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn erneut gescheitert sind
    • Die GDL fordert eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich, während die Arbeitgebervertreter dies ablehnen
    red
    Akt.
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