Prozess in Wien

Taxler stahlen Fahrgästen Rolex-Uhren – Anklage nun fix

Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen drei Beschuldigte nun Anklage wegen gewerbsmäßig schweren Diebstahls und krimineller Vereinigung erhoben.

Thomas Peterthalner
Taxler stahlen Fahrgästen Rolex-Uhren – Anklage nun fix
Taxilenker soll Fahrgäste in seinem Auto in Wien bestohlen haben.
LPD Wien

Ein 33-Jähriger soll Fahrgästen Rolex- und andere Luxus-Uhren gestohlen haben. Die Polizei war dem mutmaßlichen Serientäter schon seit einem Jahr auf der Spur – wir berichteten. Mittlerweile meldeten sich über 60 Betroffene, die der Mann im Taxi bestohlen haben soll. Meist waren die Opfer stark betrunken und konnten sich gar nicht mehr oder nur schlecht an die Fahrten erinnern, was die Ermittlungen erschwerte.

Taxler-Bande bestahl Fahrgäste

Nun kam im Zuge der Ermittlungen heraus: Der 33-jährige Hauptangeklagte handelte nicht alleine, auch zwei andere Lenker stahlen ihren Fahrgästen Luxusuhren und Wertsachen. Den drei Verdächtigen im Alter zwischen 33 und 57 Jahren wird zur Last gelegt, über einen Zeitraum von mehreren Jahren in ihrer Eigenschaft als Taxifahrer bewusst stark alkoholisierte Opfer vor Diskotheken ausgewählt zu haben, um diese in weiterer Folge zu bestehlen. In Umsetzung ihres Planes fuhren sie die Fahrgäste jeweils über Umwege in die Nähe der angegebenen Wohnadresse und warteten, bis die Opfer aufgrund ihrer Alkoholisierung in einen Tiefschlaf verfielen.

Hehler verkaufte Uhren weiter

Diesen Moment nutzten sie, um ihnen ihre Wertgegenstände, insbesondere hochpreisige Armbanduhren zu stehlen. Der Schaden beträgt laut Staatsanwaltschaft insgesamt rund 350.000 Euro. Zumal der Erstangeklagte in zwei Fällen den Opfern die Uhr gewaltsam vom Handgelenk riss beziehungsweise dies versuchte, wird ihm überdies das Verbrechen des Raubes zur Last gelegt. Der Viertangeklagte hat den Weiterverkauf der Uhren organisiert und dadurch das Vergehen der Hehlerei begangen.

Von Fahrgästen gestohlene Uhren.
Von Fahrgästen gestohlene Uhren.
LPD Wien

Noch kein Prozesstermin

Die Täter konnten insbesondere durch Zeugenaussagen, Videoaufnahmen und Auswertungen von Messenger-Diensten ausgeforscht und letztlich auf frischer Tat betreten werden. Den Verdächtigen drohen bis zu 10 Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht derzeit noch nicht fest. 

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