Wildtiere
Was hier die Straße säumt ist kein Schnee
Jeden August gibt es ein paar Tage, wo vermeintlicher Schnee vom Himmel fällt - doch der "Schnee" sind tausende Eintagsfliegen bei ihrem letzten Tanz.
Ökologisch hat jedes noch so bizarre Naturspektakel einen Sinn. Auch wenn tausende Eintagsfliegen zur selben Zeit wie Schnee zu Boden fallen. Vor allem in der deutschen Oberpfalz, im Landkreis Schwandorf, ist es momentan wieder soweit und die paarungsbereiten Eintagsfliegen entwachsen ihrem Larvenstadium, um zum Zweck der Fortpflanzung den ersten und letzten Flug zu absolvieren.
Lesen Sie auch: Spektakuläres Ereignis: Die "Theissblüte" hat begonnen >>>>
Lesen Sie auch: Gewusst? Das Liebesspiel der Libelle ist brutal >>>
Achtung rutschig
Autofahrer sollten den letzten Tanz besser mit Vorsicht genießen. Die herumschwirrenden Insektenschwärme schränken die Sicht ein und die kleinen geflügelten Leichen machen die Straßen und vor allem die Brücken so rutschig wie Schmierseife. Dieser einzige Liebesflug ist allerdings das Highlight der Eintagsfliege, die wohl den Namen nicht umsonst trägt. Die schwülen Nächte für die Paarung sind für die Weibchen so anstrengend, dass sie nach der Fortpflanzung und Eiablage im Gewässer entkräftet sterben. Die Männchen haben aber nicht mehr Glück, da sie den letzten Lebenszyklus als Fliege ohne Mundwerkzeug fristen müssen und deshalb verhungern.
Mehr zur Eintagsfliege? Klick dich durch: