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Scharfschützen auf den Dächern sichern Davos

Für Davos ist das Weltwirtschaftsforum der Großevent des Jahres. Die Teilnehmner werden von Scharfschützen auf den Dächern geschützt.

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Schnee, Stau und massenhaft Geschäftsleute: Heute fängt das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos an.

Soldaten sichern Gebäude

Auf dem Dach des Kongresszentrums stehen Soldaten mit Gewehren. Auch auf dem Boden spürt man die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen: Alle paar Meter wird kontrolliert, ob man die nötige Zugangsberechtigung hat. Wenn gerade ein wichtiger Staatschef am Aussteigen ist, kann es schon mal vorkommen, dass ein Polizist mit Maschinenpistole im Anschlag einem den Weg versperrt. Und durch die Straßen donnern regelmäßig Transportfahrzeuge des Militärs.

Kongresszentrum

Auch im Kongresszentrum gibts Stau: Bereits am Montag bilden sich die ersten Schlangen im Eingangsbereich, vor allem, weil an jedem Eingang ein Sicherheitscheck wie am Flughafen stattfindet. Jeder Besucher muss also vor dem Eintritt erst einmal den Mantel ausziehen, den Laptop aus der Tasche nehmen und allenfalls sogar noch das Cola-Fläschli ausleeren.

Skipisten

Die wenigsten Besucher in Davos dürften diese Woche ans Skifahren denken. Ganz leer sind die Pisten allerdings nicht. So war etwa am Montagmorgen eine Schulklasse auf dem Weg aufs Jakobshorn. Aber selbst in unmittelbarer Nähe der Talstation der Jakobshornbahn sind hie und da Leute im Anzug statt mit der Skiausrüstung unterwegs.

Hotels

Die Davoser Hotel-Lobbys füllen sich mit plaudernden Managern aus aller Welt. Wer jetzt noch ein Zimmer fürs WEF buchen will, der sollte sich wohl außerhalb von Davos umschauen – das Angebot ist extrem knapp und extrem teuer. Am Montag gab es auf Booking.com nur noch zwei Angebote in Davos, beide im Hotel Derby: Ein Doppelzimmer für 10'000 Franken und ein 10er-Schlag für 32'000 Franken.

Zwar wird der nächste Schneefall in Davos erst gegen Ende Woche erwartet, an den Straßenrändern liegen aber noch die meterhohen Schneeberge der vergangenen Woche. Auch auf den Dächern hat es teilweise rund einen halben Meter. Einige der WEF-Besucher scheint das aber nicht zu beeindrucken: Manch ein Geschäftsmann kämpft sich im Anzug und mit Lederschuhen durch die rutschigen Straßen von Davos.

Verkehr

In Davos ist diese Woche mit viel Stau zu rechnen. Insbesondere die Straßen in unmittelbarer Nähe des Kongresszentrums sind bereits seit Montag chronisch verstopft. In regelmäßigen Abständen fahren Shuttles zwischen dem Kongresszentrum, den Bahnhöfen, Hotels und anderen wichtigen Orten. Wer ein anderes Ziel hat, kann in Davos diese Woche ausnahmsweise auch in Davos mit Uber fahren (siehe Box). Und wer den Stau vermeiden will, fliegt per Helikopter – regelmäßig hört und sieht man die kleinen Luftfahrzeuge am Himmel über Davos.

Das Motto des Gipfel lautet dieses Jahr „Globalisierung 4.0". Besonders peinlich: Die hohe Zahl von Promis und Politikern wie Donald Trump, Theresa May oder Emmanuel Macron, die nicht zur viertägigen Veranstaltung erscheinen. Mit dabei sind dagegen Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, Brasiliens neuer Staatchef Jair Bolsonaro sowie unser Bundeskanzler Sebastian Kurz.

(red)

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