Wetterkatastrophen
Wie ergeht es eigentlich den Tieren bei Hochwasser?
Durch die Klimaerwärmung sind Umwelt- und Wetterextreme vorprogrammiert, doch wie gehen Tiere damit um? Wer überlebt und wer stirbt?
Jedes Jahr beklagen Menschen in Teilen Europas Umweltkatastrophen, wozu auch das gefürchtete Hochwasser zählt. Während die Überschwemmungen, Leute um ihr Hab und Gut bringen, verlieren manche Wildtiere sogar das Leben. Doch welche genau? Wer kann sich retten und wer nicht? Laut der Deutschen Wildtier-Stiftung gibt es hier ganz klare Sieger und Verlierer.
Maulwurf
Was die wenigsten wissen: Der Maulwurf ist prinzipiell ein sehr guter Schwimmer und hat gute Chancen eine Überschwemmung zu überleben, sofern er rechtzeitig aus seinem Bau heraus kommt. Einige schaffen es sogar noch umzuziehen, denn der Maulwurf baut sich in feuchten Gebieten sogar einen Zweitwohnsitz der über einen Meter hoch sein kann und den man "Sumpfburg" nennt.
Rettende Deiche
Für Reh, Hirsch, Wildschwein, Hase und Fuchs ist es meist möglich, rechtzeitig in trockene Gebiete auszuweichen. Auch rettende Deiche werden hier oft von Wildtieren in Anspruch genommen, sofern sich nicht viele Menschen tummeln. Der Fluchtinstinkt von Reh und Hase beispielsweise, treibt sie oft zurück ins Wasser, wo sie jämmerlich ertrinken. Hasen mögen Feuchtigkeit generell nicht besonders, da sie ursprünglich die Steppe bewohnten. Vor allem Jungtiere erkälten sich oft und gerne.
Vögel
Hochwasser stellt für Vögel meist keine große Gefahr dar, sofern das Wetter nicht auch Stürme mit sich bringt. Dauerregen allerdings verhindert die Nahrungssuche im Versteck. Kleinere Vögel wie Sperling und Meise kühlen mit nassem Gefieder schnell aus, was sogar zum Tod führen kann, wenn sie mehrere Tage nicht trocken werden. Ein geschütztes Vogelhäuschen kann hier zu einem wichtigen Rückzugsort werden.
Insekten und Würmer
Natürlich macht Hochwasser vor allem den Eiern und Larven der Bienen, Käfer und Hummeln den Garaus. Immerhin überwintern diese zahlreich im Boden und haben keine Chance um zu überleben. Dem Regenwurm kosten Überschwemmungen allerdings nur ein müdes Lächeln, denn Studien zeigen, dass der Wurm sogar mehrere Monate mit dem Wasser fertig wird. Für die Paarung ist Dauerregen sogar begünstigend, da der Regenwurm an der Erdoberfläche nicht während des mehrstündigen Akts austrocknen kann. Ist zuviel Wasser im Spiel, kriechen sie wieder ins Erdreich und erweitern ihre "Wohnfläche".
Auch wenn Tiere mal besser, mal schlechter mit Wetterextremen umgehen können, so sollten wir sie keinesfalls vergessen und auch hier, soweit wie möglich, Hilfestellung leisten.