Semestertickets
Wiener ging durch U-Bahnstation, sollte 105 Euro zahlen
Bei den Unis wurde am 1.2. kontrolliert, viele waren ohne gültiges Semesterticket unterwegs. Man braucht nicht Öffifahren, um abgestraft zu werden
Bis 31. Jänner war das Semesterticket für Studenten gültig, pünktlich am 1. Februar wurde nun bei den Stationen Messe-Prater bei der WU, am Praterstern und bei der Station Schottentor-Universität streng kontrolliert. Wiener-Linien-Kontrollore zogen Schwarzfahrer aus dem Verkehr, straften Dutzende Studenten mit abgelaufenem bzw. ohne Semesterticket ab. Viele Studierende waren auf dem Weg zu Prüfungen, hatten schlicht vergessen das Ticket zu verlängern. Das kostete sie nun 105 Euro Strafe.
"Bin nur durchgegangen"
Vincenz K. (25) war auf dem Weg zur Wirtschaftsuniversität, wurde kontrolliert obwohl er gar nicht mit den Öffis unterwegs war. "Ich habe mein Auto beim Motel One stehen gelassen, bin zu Fuß durch die Station gegangen." Plötzlich stand ein Kontrollor vor ihm und wollte sein Ticket sehen. "Ich habe ihm den Parkschein gezeigt. Ich zahle nicht fürs Durchgehen!" Der Kontrollor zeigte sich nach einer kurzen Diskussion kulant, ließ Vincenz K. ungestraft davonziehen. Manche hatten weniger Glück. "Ich habe weinende Studenten gesehen, 105 Euro Strafe sind viel Geld!" Wer nicht sofort bezahlt, muss sogar mit 115 Euro Bußgeld rechnen.
Kontrollen im ganzen Netz
Laut Wiener Linien wurden am 1. Februar keineswegs nur Studenten kontrolliert. "Unsere Kontrollore sind täglich im ganzen Netz unterwegs", so eine Sprecherin zu "Heute". Was viele nicht wissen: Sobald man in einer Station hinter den Entwertern unterwegs ist, braucht man ein Ticket. "Auch wenn man nur durchgeht. Die Infrastruktur ist für die Öffi-Nutzer. Wer die Sperre hinter sich lässt, muss zahlen."
VP-Zierfuß will Jahreskarte für Studenten
"Zahlreiche Studenten schildern uns ihren Frust. Direkt vor den Prüfungen werden Studenten gezielt von SPÖ und neos abgezockt. Es muss sofort Schluss sein mit der Strafenfalle. Wir brauchen endlich eine Jahreskarte für Studenten!", fordert JVP-Wien-Landesobmann Harald Zierfuß.