Nach 170 Jahren
Wiener Heurigen-Lokal pleite – 700.000 Euro Schulden
Das Hietzinger Traditionslokal Wambacher ist bankrott. Nach mehr als 170 Jahren ist die Zukunft den Betrieb und seine Angestellten ungewiss.
Seit mehr als 170 Jahre gibt es das Heurigen-Restaurant "Wambacher" auf der Lainzer Straße. Mit Gastgarten, "Wambacher Schnitzel" und eigenem Bier-Menü ist es eine eine Hietzinger Institution – und steht jetzt dennoch vor dem Aus.
15 Dienstnehmer betroffen, 700.000 Euro Schulden
Wie der "Kurier" am Donnerstag berichtet, hat das Restaurant nun einen Insolvenzantrag gestellt. Das Sanierungsverfahren sei ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Den Betrieb sollen Schulden in Höhe von 700.000 Euro plagen, heißt es.
2021 übernahm der Gastronom Simon Masek den Betrieb. Er nutzte die Pandemie um dem Traditionsgasthaus behutsam zu verändern. Er renovierter das Lokal und dampfte die Speisekarte zusammen. Klassiker wie Schnitzel, Kalbsleber und Kaiserschmarren blieben unangetastet, außerdem gibt es eine umfangreiche Karte für Wein und Bier.
Die Pleite wurde trotzdem nicht abgewendet. Laut Information des "Kreditschutzverbands von 1870" konnten die sinkenden Umsätze mehr wettgemacht werden, berichtet der Kurier. Nun stehen 15 Dienstnehmer vor einer ungewissen Zukunft. Der Sanierungsplan sehe das Angebot einer Quote von 20 Prozent an alle unbesicherten Insolvenzgläubiger vor – das gesetzliche Mindestangebot. Einziger Hoffnungsschimmer für Stammgäste und Personal: Der Betrieb des Unternehmens soll trotz Insolvenz weitergehen.
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Auf den Punkt gebracht
- Das traditionsreiche Wiener Heurigen-Restaurant "Wambacher" ist nach 170 Jahren Betrieb bankrott und hat Schulden in Höhe von 700.000 Euro angehäuft
- Trotz Renovierungen und Anpassungen inmitten der Pandemie konnte die Pleite des Gasthauses nicht abgewendet werden
- Nun ist die Zukunft von 15 Angestellten ungewiss