Modric, Rakitic, Mandzukic - alle haben eine große Gemeinsamkeit. Und zwar die letzten beiden Buchstaben ihrer Nachnamen. Da fragten sich viele während der WM in Moskau: Wieso heißen die alle so? Die Erklärung ist relativ einfach.
Die Endung -ic wurde in den slawischen Ländern traditionellerweise an den Namen oder Beruf eines Elternteils angehängt. Dabei wurde selten ein Unterschied zwischen Vater oder Mutter gemacht. So bedeutet Filipovic "Kind des Filips". Babic hingegen ist das "Kind der alten Frau".
Sieht man sich den kroatischen Kader, so waren die Vorfahren von Starspieler Mateo Kovacic Schmiede (Kovac), Co-Trainer Ivica Olic ist schlicht und einfach das Kind des Olivers.
Andere Länder, andere Nachnamen
Natürlich lässt sich diese Besonderheit nicht nur bei Namen der Kroaten erkennen. Auch bei serbischen, bosnischen und montenegrinischen Namen ist die Endung typisch.
Blickt man auf ganz Europa, so sieht man einige Länder, bei denen es auffällige Suffixe gibt: In Russland enden die Nachnamen häufig auf -ov, oder -ova - je nachdem ob es der Sohn oder die Tochter von jemanden ist. Dasselbe Schema findet sich bei den Namen der Isländern. Männer haben -son als Endung, Frauen hingegen -dottir. (slo)