1 /15 Vasyl Khymynets ist seit 2021 ukrainischer Botschafter in Österreich.

2 /15 Zwei Jahre nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs empfing er "Heute"-Redakteur Nico Kubrak in der ukrainischen Botschaft in Wien.

3 /15 Seine wichtigste Botschaft am 24. Februar 2022? "Dass wir die ersten drei Tage durchhalten. Die Russen waren fest davon überzeugt, dass sie die Ukraine in drei Tagen einnehmen werden."

4 /15 Friedensgespräche mit Russland lehnt er ab. "Wir haben die Situation, dass Russland als Aggressor völkerrechtswidrig agiert. Worüber würden wir sprechen?"

5 /15 "Wir, die Ukraine, wollen wie kein anderes Volk den Frieden so schnell wie möglich erreichen", betonte Khymynets im Interview.

6 /15 Österreich müsse aber realisieren: "Besetzte ukrainische Gebiete bedeuten keinen Frieden, sondern eine andere Form des Krieges. Deswegen: Wenn Friedensgespräche, dann Friedensgespräche auf Prinzipien des Völkerrechts."

7 /15 Die Forderungen mancher, die EU solle die Ukraine zu Gesprächen drangen, versteht der Botschafter nicht. "Kein anderes Land als die Ukraine – als Opfer – kann entscheiden, ob es bereit für Friedensgespräche ist oder nicht."

8 /15 Er wünscht sich, "dass die Österreicher, wie alle Europäer, den Druck auf Russland verstärken". 

9 /15 Auch die Kriegsmüdigkeit in Österreich könne er nicht verstehen: "Denn davon können nur die Ukrainer, die seit mehr als zwei beziehungsweise zehn Jahren im Krieg sind und unfreiwillig ihre Häuser verlassen mussten, sprechen."

10 /15 "Wenn 90 Prozent der Ukrainer der Meinung sind, für ihre Zukunft weiterkämpfen zu wollen, dann muss man das akzeptieren."

11 /15 "Ich kann nicht verstehen, warum hier im Westen die Leute müde sind. Entweder sind sie über die Gründe des Krieges manipuliert worden und realisieren nicht, wie brutal der Krieg ist oder sie realisieren nicht, dass Krieg plötzlich auch hier ausbrechen kann."

12 /15 Khymynets ist überzeugt, dass die USA auch unter Donald Trump die Ukraine weiterhin unterstützen werde.

13 /15 "Diese Welt basiert auf Regeln und Völkerrecht und wenn das zerstört wird, spielt das Putin in die Hände. Das ist nicht das, was unsere europäischen Partner wollen.

14 /15 Wie sieht er die Zukunft im Ukraine-Krieg? "An der Ukraine wird es nicht scheitern, das kann ich Ihnen garantieren. Die Ukraine ist weiterhin bereit, sich zu verteidigen, auch im Sinne der europäischen Werte."

15 /15 "Aber alleine können wir es nicht schaffen, deswegen ist es in unserem gemeinsamen Interesse, der Ukraine zu helfen", appelliert er.