2/60 Die Saison begann mit einem Paukenschlag! Zoran Barisic, der Rapid drei Mal in Folge auf Platz zwei geführt hatte, wurde kurz vor dem Trainingsauftakt entlassen.
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3/60 Nur einen Tag später, am 7. Juni 2016, präsentierte Sportdirektor Andreas Müller (re.) den Nachfolger: Mike Büskens erhielt einen Vertrag bis Jahresende.
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4/60 Mit dem größten Budget der Vereinsgeschichte wurde auch der Kader aufgemotzt. Arnor Traustason (li.) von EM-Sensation Island und Ivan Mocinic kamen. Für den Kroaten wurden rund drei Millionen an Rijeka überwiesen.
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5/60 Mit Max Entrup wurde zudem ein talentierter Stürmer vom FAC geholt. Was erst Tage nach der Verpflichtung bekannt wurde: Der Spieler war als Jugendlicher bei einem Fanklub von Erzrivale Austria Wien aktiv. Beim harten Rapid-Kern war der 19-Jährige damit eine "Persona non grata". Wilde Anfeindungen waren die Folge.
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6/60 Sportlich begann alles nach Plan. Nach einem 3:1 im Cup gegen Karabakh Wien wurde das Allianz Stadion offiziell eröffnet. Stargast Chelsea wurde vor 28.000 euphorischen Fans mit 2:0 besiegt.
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7/60 Rund 53 Millionen Euro hat die "Grüne Hölle" gekostet.
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8/60 Auch in der Liga legte Rapid einen soliden Start hin. Zum Auftakt fegten Schobesberger (li.) und Co. Ried mit 5:0 vom Platz. Nach einem "Ausrutscher" in Altach folgten ein 4:1 gegen die Austria und ein 4:0 gegen die Admira.
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9/60 Auch der Einzug in die Europa-League-Gruppenphase gelang. In der Quali eliminierten die Wiener Torpedo Schodsina und AS Trencin.
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10/60 Nach einem 0:0 daheim gegen Titelfavorit Salzburg (und vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz) war sich Präsident Michael Krammer sicher. "Wir gehen die Mission 33 heuer richtig an." Ein Irrtum, wie sich später herausstellen sollte.
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11/60 Es folgte ein 1:1 gegen Leader Sturm und zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase ein 3:2 gegen KRC Genk. Im ÖFB-Cup zogen die Hütteldorfer in die dritte Runde ein - 1:0 gegen Leobendorf.
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12/60 Bei den Spielen nicht dabei: Philipp Schobesberger. Der Flügelflitzer erlitt früh in der Saison eine Knorpel-Absplitterung im Knie.
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(Bild: Gepa Pictures/ Mario Kneisl)
13/60 Auch Steffen Hofmann suchte man am Rasen vergeblich. Der Kapitän plagte sich zunächst mit einem Meniskuseinriss herum. Als er wieder fit war, degradierte ihn Coach Büskens zum Edel-Joker.
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14/60 Das Verletzungspech blieb den Hütteldorfern treu. Innerhalb weniger Wochen fielen auch Stefan Schwab, Stephan Auer, Christopher Dibon und Christoph Schösswendter aus.
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(Bild: Gepa Pictures/ M. Hoermandinger)
15/60 Auch die Ergebnisse blieben plötzlich aus. Nach dem Cup-Aufstieg gegen Leobendorf Ende September feierte Büskens nur zwei Siege in zehn Partien: ein 4:0 gegen BW Linz (Cup) und ein 3:1 in der Liga gegen die Admira.
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(Bild: GEPA pictures)
16/60 In der 14. Liga-Runde verlor Rapid daheim gegen Wolfsberg mit 0:1. Das Tor erzielte ausgerechnet Leih-Stürmer Philipp Prosenik. Der Rückstand auf Leader Sturm wuchs auf neun Zähler an. Die Rufe nach Veränderung wurden laut.
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17/60 Und die Rufe wurden auch erhört. Mike Büskens musste nach nur fünf Monaten (25 Pflichtspiele, Punkteschnitt: 1,64) gehen. Aber nicht allein. Auch Sportchef Andreas Müller bekam den Auftrag, die Koffer zu packen. Rapid stand mit einem Schlag ohne Coach und ohne sportlichen Leiter da.
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(Bild: Gepa Pictures/ Christian ort)
18/60 Am 11. November stand der Nachfolger von Büskens fest. Präsident Krammer überwies 300.000 Euro nach Altach und bekam dafür Damir Canadi. "Mit Damir Canadi konnten wir unseren absoluten Wunschkandidaten für uns gewinnen", schwärmte Krammer.
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(Bild: GEPA pictures)
19/60 In weiterer Folge tauschte Rapid die Co-Trainer aus. Carsten Jancker (li.) und Thomas Hickersberger (re.) mussten gehen, auch Tormann-Coach Raimund Hedl verlor seinen Job.
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(Bild: Gepa Pictures/ Walter Luger)
20/60 Canadi nahm Co-Trainer Martin Bernhard (re.) aus Altach mit. Rapid-Urgestein Helge Payer installierte er als Tormann-Coach. Außerdem stieß Goran Djuricin (2.v.l.) vom ASK Ebreichsdorf zum Betreuerstab.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
21/60 Was noch fehlte, war ein Sportdirektor aka Geschäftsführer Sport. Krammer (li.) erklärte, dass auch Trainer Canadi bei der Suche zu Rate gezogen wird. Eine im Fußball ungewöhnliche Vorgehensweise.
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22/60 Canadi nahm bei seinem Debüt keine taktische Veränderung vor, setzte auf ein 4-2-3-1. Als Kapitän lief Mario Sonnleitner auf, der unter Büskens meist nur dritte Wahl war. Die Partie ging nach einer schwachen Vorstellung mit 1:2 verloren.
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(Bild: Gepa Pictures/ Felix Roittner)
23/60 Der als Taktikfuchs bekannte Canadi sah die Zeit für Veränderung im Rapid-System gekommen - und testete in der Europa League gegen Genk erstmals die Dreier-Kette.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
24/60 Rapid verlor mit 0:1 - das Aus in der Europa League war damit fixiert. Doppelt bitter: Canadi verhalf Schobesberger zu einem frühen Comeback. Zu früh, wie sich herausstellen sollte. Der 23-Jährige plagt sich seitdem mit einem Knochenödem herum.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
25/60 In der Liga folgte ein 1:2 gegen Sturm und ein 1:1 gegen Mattersburg. Rapid war plötzlich nur noch Siebenter, hatte nach 17 Runden 15 Punkte Rückstand auf Sensations-Tabellenführer Altach.
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26/60 Gegen St. Pölten gelang schließlich der erste Liga-"Dreier" unter Canadi. Traustason traf spät (80.) zum erlösenden 1:0.
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(Bild: Gepa Pictures/ Patrick Leuk)
27/60 Zu einem versöhnlichen Abschied kam es in der Europa League. Gegen Favorit Bilbao eroberten die Hütteldorfer daheim ein 1:1. Joelinton (li.) traf im letzten internationalen Spiel für längere Zeit. Rapid beendete die Gruppe mit sechs Punkten auf Rang drei.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
28/60 Am 10. Dezember stand schließlich auch der neuen Geschäftsführer Sport fest. Die Wahl fiel auf den 51-jährigen Schweizer Fredy Bickel, der zuvor als Sportchef bei den Young Boys Bern tätig war.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
29/60 Als Zaungast bekam Bickel, der erst im Jänner offiziell seinen Job aufnahm, ein 3:1 gegen Ried zu sehen. Das Ergebnis passte, die Leistung nicht.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
30/60 Mit einem enttäuschenden 1:3 gegen Spitzenreiter Altach verabschiedete sich Rapid in die Winterpause. "Wir haben viel Arbeit vor uns, werden selbstkritisch analysieren und gemeinsam mit dem Vorstand die richtigen Weichen stellen", kündigte Canadi an.
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(Bild: Gepa Pictures/ Oliver Lerch)
31/60 15 Punkte betrug zu diesem Zeitpunkt der Rückstand auf "Winterkönig" Altach. Als Canadi im November das Amt angetreten hatte, waren es neun. Es sollte noch schlimmer kommen...
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32/60 Gefeiert, gesungen und gelacht wurde trotzdem - nämlich auf der hausinternen Weihnachtsfeier.
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33/60 Für einige Spieler (vorerst) die letzte Rapid-Gala. Tomi (2.v.l.) wurde pünktlich zum neuen Jahr zu den Amateuren verschoben. "Krisenkicker" Entrup, der sich (auch wegen einer Knöchelverletzung) lediglich in zwölf Spielminuten (!) beweisen durfte, parkten die Hütteldorfer in St. Pölten. Der 19-Jährige "verlor" den Kampf mit den "Ultras".
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(Bild: Gepa Pictures/ Walter Luger)
34/60 Mitte Jänner begannen die Hütteldorfer mit dem Training für die Rückrunde. Erster Schock: Ivan Mocinic zog sich einen Meniskuseinriss zu. Die Saison war damit für den teuersten Rapidler aller Zeiten frühzeitig gelaufen.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
35/60 Christoph Schösswendter (Innenband-Einriss) und Matej Jelic (Muskelriss in der Wade) verlängerten die Verletztenliste im Jänner.
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36/60 Im Trainingscamp in Benidorm (Sp) setzte Coach Damir Canadi auf Teambuilding-Maßnahmen.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
37/60 Zum Frühjahrs-Auftakt führte Rapid gegen die Austria bis zur 94. Minute mit 1:0, ehe Rotpuller zum 1:1 traf. Ein schwerer Schlag für die Hütteldorfer. "Wir haben spielerisch mehr drauf, aber das kommt mit Erfolgen und Selbstvertrauen", sagte Canadi nach der Partie.
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(Bild: Gepa Pictures/ Christian ort)
38/60 Problem: Die Erfolge blieben aus - und das Selbstvertrauen auch. Rapid legte einen unfassbaren Negativlauf hin. 0:0 gegen die Admira, 1:2 gegen den WAC, 0:1 gegen Salzburg, 1:2 gegen Sturm, 1:1 gegen Mattersburg, 1:1 gegen St. Pölten!
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39/60 Nach 27 Runden lag Rapid auf Rang sieben, hatte 28 Punkte Rückstand auf Leader Salzburg. Der Polster auf Schlusslicht Ried betrug nur noch acht Zähler.
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(Bild: Gepa Pictures/ Christian ort)
40/60 Auch Ex-Rapidler Stefan Maierhofer (li.) machte sich im "Heute"-Interview seine Gedanken zur Krise. "Ich denke, es scheitert nicht unbedingt an der Qualität, sondern eher an der Mentalität. Bei einigen bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich alles für Rapid geben."
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(Bild: GEPA)
41/60 Es folgte das Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten. Für Trainer Canadi galt: siegen oder fliegen. Rapid gewann mit 3:1. Es war der erste Pflichtspiel-Erfolg 2017. Und die erhoffte Trendwende?
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(Bild: Gepa Pictures/ Walter Luger)
42/60 Weit gefehlt! In der Liga schlitterte Rapid in ein böses 0:3-Debakel gegen Schlusslicht Ried. Eine Niederlage mit Folgen.
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(Bild: GEPA pictures)
43/60 Canadi musste sich verabschieden - und ging mit einem Schnitt von 0,88 Punkten pro Spiel als erfolglosester Coach in die Rapid-Geschichte ein.
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(Bild: Gepa Pictures/ Thomas Bachun)
44/60 Canadi scheiterte aber nicht nur an den Ergebnissen, sondern auch am Umgang mit den eigenen Spielern. Schösswendter (li.) soll er vor versammelter Mannschaft unterstellt haben "nicht kicken" zu können. Schaub (re.) wurde im Training gerügt, weil er zu viel dribbelte.
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(Bild: Gepa Pictures/ Walter Luger)
45/60 Nach dem Ried-Spiel sorgten Rapids "Ultras" für Schlagzeilen. In einer Aussendung erklärten sie, den Mannschaftsbus "auf dem Weg nach Wien von der Autobahn geholt zu haben, um der Mannschaft auf einem LKW-Rastplatz die Leviten zu lesen."
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(Bild: Gepa Pictures)
46/60 Goran Djuricin (li.) folgte Canadi als Chefcoach nach, Martin Bernhard (re.) blieb "Co".
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(Bild: Heute/ee)
47/60 Rapid-Ikone Hans Krankl kritisierte später die Vereinsführung scharf. "In der Rapid-Führung ist kein Mann dabei, der sich im Fußball auskennt", wetterte der "Goleador".
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48/60 Immerhin: Im ersten Spiel unter Djuricin gelang Rapid der erste Liga-Sieg 2017 - am 15. April! Altach wurde daheim mit 3:0 abgefertigt. Der Trainer kehrte dabei von der Dreier- zur Vierer-Kette zurück.
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(Bild: Gepa Pictures/ Christian ort)
49/60 Hinter den Kulissen explodierte jedoch das Pulverfass. Ex-Sportdirektor Andreas Müller ließ kein gutes Haar an Krammer und Peschek, warf ihnen unter anderem vor, "mit den Ultras im Bett zu liegen."
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(Bild: GEPA/Montage/Heute)
50/60 "Müller lügt", konterte Krammer. Der ließ sich das freilich nicht gefallen - und plauderte weitere pikante Details aus. Der Deutsche erzählte, dass er ein Anwalts-Schreiben von Rapid bekam. Grund: Die Hütteldorfer wollen von einer bestimmten Klausel im Vertrag von Büskens nichts gewusst haben. "Dabei stand sie sogar auf der Homepage", sagt Müller.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
51/60 Und auch der Misserfolg in der Liga kehrte zurück: Im Derby fingen sich die Hütteldorfer nach schwacher Leistung ein 0:2 ein.
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(Bild: Gepa Pictures/ Philipp Brem)
52/60 Kurios: Ausgerechnet im Cup, den Rapid seit 22 (!) Jahren nicht gewonnen hat, läuft es. In einem dramatischen Halbfinale setzten sich die Hütteldorfer gegen den LASK mit 2:1 durch. Joelinton traf in der 93. Minute.
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(Bild: Gepa Pictures/ Christian ort)
53/60 In der Liga folgte der nächste Selbstfaller. Gegen die Admira lagen die Hütteldorfer schon mit 2:1 voran. Am Ende ging man als Verlierer vom Platz (2:3). Fünf Runden vor dem Saison-Ende betrug der Vorsprung auf den letzten Platz (Ried) nur noch sechs Punkte. Dennoch versicherte Coach Djuricin: "Der Abstieg ist bei uns kein Thema."
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(Bild: Gepa Pictures)
54/60 Gegen Wolfsberg gelang der erhoffte Befreiungsschlag. Rapid fertigte die Kärntner daheim mit 4:0 ab.
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(Bild: Gepa)
55/60 Nach einem 0:1 gegen Meister Salzburg feierte Rapid in Runde 34 einen 1:0-Erfolg gegen Sturm Graz. Damit stand endlich der Klassenerhalt fest.
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(Bild: Gepa Pictures)
56/60 Und nicht nur der! Wenige Tage später, genau genommen am 24. Mai 2017, bekam Goran Djuricin ein Upgrade. Sportdirektor Bickel ernannte den Interims- zum Chefcoach. Das für viele überraschende Ergebnis einer wochenlangen Trainersuche.
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(Bild: Gepa Pictures)
57/60 Die meisten Spieler sind über die Entscheidung mehr als glücklich. Sie "schenkten" Djuricin einen 3:1-Erfolg gegen Mattersburg. Unglaublich: Es war der erste Liga-Auswärtssieg seit Oktober 2016.
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(Bild: GEPA)
58/60 Zum Liga-Abschluss gelang ein 2:1 gegen St. Pölten und die Verbesserung auf Rang fünf. Höhepunkt: Steffen Hofmann kam zum 527. Mal zum Einsatz und stellte damit den Rekord von Peter Schöttel ein.
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(Bild: Gepa Pictures)
59/60 Wenig später gab Hofmann bekannt, dass er seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Der Kapitän wird parallel als "Talente-Manager" aufgebaut.
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(Bild: Gepa Pictures)
60/60 Die Saison endete für Rapid mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen Salzburg im Cup-Finale. Aus dem erhofften ersten Titel seit 22 Jahren wurde nichts. Damit stand endgültig fest: 2016/17 geht als Krisensaison in die grün-weiße Geschichte ein.