1/11 Die Chronologie des Alaba-Pokers

2/11 Elf Millionen Euro im Jahr, dazu bis zu sechs Millionen an Prämien und das über fünf Jahre - die Bayern wollten ÖFB-Star Alaba unbedingt halten, doch der 28-Jährige fordert noch mehr Geld. Nicht einmal die Aussicht auf einen Folgejob bei den Münchnern konnte den Defensiv-Allrounder überzeugen. Seit Monaten zieht sich der Vertragspoker in München.

3/11 Ende Mai - erste Anzeichen: Alaba blockt Fragen über einen eventuellen neuen Vertrag ab, sein Arbeitspapier läuft nur noch bis Sommer 2021. "Ich will den Fokus auf das Wesentliche, die Spiele legen", sagte der 28-Jährige im Mai.

4/11 Ende Juni - die erste Runde: Im Nobelrestaurant "Bogenhauser Hof" steigt die erste Verhandlungsrunde. Vorstandsboss Karl-Heinz-Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic treffen sich mit Alaba-Papa George und seinem neuen Berater Pini Zahavi. Die Münchner sind schockiert über die Forderungen, der 77-Jährige will 17 Millionen herausschlagen für seinen Klienten - zu viel für die Bayern!

5/11 Mitte August - plötztlich Kuschelkurs: "Bei Alaba bin ich vorsichtig optimistisch, dass wir eine Lösung finden werden", sagt Rummenigge. Nach dem 8:2 gegen Barcelona scheint die Welt in München wieder heil zu sein. Es wir ein weiteres Treffen vereinbart.

6/11 13. September - Hoeneß und der "geldgierige Piranha": "Alle wollen, dass er bei uns bleibt – er ist ein super Spieler. Aber er hat einen geldgierigen Piranha als Berater. Der Vater, den ich sehr mag, lässt sich von ihm sehr beeinflussen. Ich hoffe, dass David am Ende der ist, der sich durchsetzt. Es geht nur ums Geld", poltert Uli Hoeneß bei Sport 1.

7/11 15. September - Papa Alaba schießt zurück: "Über all die Jahre hinweg hatte ich mehrmals die Möglichkeit, David zu einem anderen Verein zu transferieren. Aber wir waren loyal und haben uns immer für einen Verbleib entschieden. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der FC Bayern jetzt in der Öffentlichkeit schmutzige Lügen über Gehalts- und Provisionsforderungen streut", so der Kicker-Vater. Auch Berater Zahavi meldet sich in der Bild: "Das Einzige, was wichtig ist, ist David und sein Gehalt. Und wenn alles durch ist, werde ich eine normale Provision verlangen wie jeder andere Berater, nicht mehr und nicht weniger. Genauso wie bei Lewandowski. Wir versuchen immer noch alles, dass David in München bleibt. Aber es liegt nicht in unseren Händen."

8/11 16. September - erstmals spricht Alaba selbst: "Ich wünsche mir, dass meine vertragliche Situation nicht in der Öffentlichkeit geklärt wird. Daher haben mich ein paar Aussagen und Berichte der letzten Wochen verwundert und durchaus auch verletzt. Viele Dinge, die im Moment geschrieben und gesagt werden, stimmen einfach nicht und entsprechen nicht der Wahrheit", so der ÖFB-Superstar.

9/11 23. Oktober - auch die letzte Runde scheitert: Nachdem Rummenigge um Deeskalation bemüht war, kam es zu einer finalen Verhandlungsrunde, auch diese endete ohne Einigung. Das letzte Angebot: Elf Millionen Euro im Jahr, dazu bis zu sechs Millionen an Prämien - und das über fünf Jahre.

10/11 31. Oktober - Deadline verstrichen: Alaba lässt die Frist auslaufen, Bayern-Präsident Herbert Hainer zieht das Bayern-Angebot zurück. Somit wird der ÖFB-Kicker die Bayern spätestens im Sommer verlassen, auch ein Winter-Transfer scheint wieder sehr realistisch. Zuletzt klopfte Jürgen Klopp mit Liverpool an, die Reds suchen nach der schweren Verletzung von Virgil Van Dijk Ersatz in der Innenverteidigung.

11/11 Doch noch ein Happy End?: Bis zum Vertragsende im Sommer 2021 ist allerdings noch relativ viel Zeit, Alaba selbst meint: "Ich weiß noch nicht wie es weitergeht." Sein Trainer Hansi Flick will unbedingt um den Abwehrchef kämpfen: "Ich hoffe immer noch, dass er bei Bayern unterschreibt. Ich glaube auch, dass er weiß, was aktuell für eine Situation hier in München ist, dass es sehr viel Spaß macht. Dass wir eine gute Atmosphäre haben, dass wir erfolgreich Fußball spielen."