1 /5 Das als "Beschneidungsszene" bekannte Marmorrelief zeigt, wie zwei Männer am Penis operiert werden. In diesem Punkt sind sich Forschende weitgehend einig.

2 /5 Uneinig sind sich Fachleute dagegen, warum die beiden Patienten unterschiedlich auf die Eingriffe reagieren: Während der Mann links festgehalten werden muss und laut den Schriftzeichen eine Ohnmacht fürchtet, erscheint der Mann rechts ganz entspannt. Eine neue Interpretation kommt nun von Mohammad Hazem I. Ahmad Sabry von der Medizinischen Fakultät in Alexandria.

3 /5 Er geht davon aus, dass die Szenen zwei verschiedene Techniken zur Durchführung einer Beschneidung darstellen: Während der Patient auf der linken Seite die Prozedur bei vollem Bewusstsein über sich ergehen lassen muss, könnte der Patient auf der rechten Seite vor der Operation ein Schmerz- oder Betäubungsmittel erhalten haben.

4 /5 Tatsächlich gab es schon vor Tausenden Jahren Möglichkeiten der Betäubung. So berichtet etwa der römische Gelehrte Plinius der Ältere in seinem Werk "Naturalis Historia" unter anderem vom "Stein von Memphis" – eine Paste aus Marmorstaub und Essig, die auf die Haut aufgestrichen diese unempfindlich gegen Schmerzen machen sollte.

5 /5 Das Mamorrelief stammt aus dem Grab des Ankhmahor, der ein Beamter von Pharao Teti II. aus der Sechsten Dynastie war. Dieser regierte im Zeitraum von 2318 bis 2300 v. Chr. Ankhmahors Grab befindet sich in der Totenstadt Sakkara am westlichen Nilufer, rund 20 Kilometer südlich von Kairo.