1 /7 Mangelerscheinungen verhindern, die Körperabwehr stärken, Krankheiten vorbeugen: Wer Vitamintabletten einnimmt, will sich etwas Gutes tun. Doch Präparate mit hochdosiertem Vitamin B6 und B12 bewirken bei Männern offenbar das Gegenteil.

2 /7 Laut einer Studie von Forschern der Ohio State University senken die Präparate beim starken Geschlecht das Lungenkrebsrisiko nicht, sondern erhöhen es.

3 /7 Konkret: Nichtraucher, die über Jahre hinweg täglich ein Mehrfaches der empfohlenen Tagesdosis B6 oder B12 eingenommen hatten, erkrankten in der Folge doppelt so häufig an Lungenkrebs wie jene, die die Vitamine nicht eingenommen hatten.

4 /7 Noch schlimmer fielt das Ergebnis bei männlichen Rauchern aus: Sie hätten ein drei- bis vierfach höheres Risiko.

5 /7 Bei Frauen blieb diese Nebenwirkung aus. Warum das so ist, ist unklar. Die Forscher vermuten, dass am Stoffwechsel beteiligte Geschlechtshormone eine Rolle spielen. Sie raten davon ab, hochdosierte Präparate einzunehmen, schon gar nicht über mehrere Jahre hinweg.

6 /7 Eine höhere Dosierung «empfiehlt sich nur dann, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt - was in der Allgemeinbevölkerung weder bei Vitamin B6 noch bei B12 der Fall ist», kommentiert Tilman Kühn vom Deutschen Krebsforschungszentrum die Studie.

7 /7 Einzig Veganern würde zur Aufnahme von B12 geraten, weil dieses Vitamin hauptsächlich über tierische Produkte aufgenommen werden kann.