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Strache verliert Prozess, muss im ORF Aussage widerr...

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner/Helmut Graf

Dieses Urteil schmeckt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gar nicht. Beim "Runden Tisch" im Mai warf er SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar vor, islamistische Terroristen nach Österreich eingeladen zu haben, Duzdar klagte. Der Richter verdonnerte ihn dazu, die Aussage öffentlich im ORF zu widerrufen. Außerdem muss sich Strache in Zukunft ähnliche Aussagen verkneifen. Der FP-Chef will gegen das Urteil berufen.

Dieses Urteil schmeckt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gar nicht. Beim "Runden Tisch" im Mai warf er SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar vor, islamistische Terroristen nach Österreich eingeladen zu haben, . Der Richter verdonnerte ihn dazu, die Aussage öffentlich im ORF zu widerrufen. Außerdem muss sich Strache in Zukunft ähnliche Aussagen verkneifen. Der FP-Chef will gegen das Urteil berufen. 

Im April besuchte die palästinensische Ex-Terroristin Leila Khaled Österreich. Die Zeitung "Österreich" schrieb daraufhin, Khaled hätte gesagt, die Palästinensisch-Österreichische Gesellschaft hätte sie eingeladen. Präsidentin der Gesellschaft war zu diesem Zeitpunkt Muna Duzdar. 'Stimmt nicht' stellten die Gesellschaft und Duzdar richtig.  

Dann wurde Muna Duzdar Staatssekretärin. Gerade einmal zehn Stunden im Amt, schoss HC Strache am 18. Mai in der ORF-Sendung "Runder Tisch" scharf gegen die frischgebackene Politikerin. Laut Richterspruch unterstellte ihr Strache ein Naheverhältnis zu islamistischen Terroristen, obwohl schon vor der ORF-Sendung klar war, dass der Zeitungsartikel auf den sich Strache bezog, nicht wahr war. 

Sobald das Urteil fix ist, hat Strache zwei Monate lang Zeit, um in einer weiteren "Runder Tisch"-Sendung, seine Aussage zurückzunehmen. Bis das Urteil fix ist, kann es allerdings noch dauern, denn Strache-Anwalt Michael Rami will in Berufung gehen. 

Im Büro von Muna Duzdar jubelt man. "Das Urteil zeigt, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss und sich wehren kann. Staatssekretärin Duzdar war nicht einmal zehn Stunden im Amt, als der bereits davor als unwahr klargestellte Vorwurf, wieder kam. [...] Dieser Politik der Diffamierung muss Einhalt geboten werden", so Duzdars Ressort laut APA. 

 

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