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"Scheiß Ausländer"-Rufe und Rauferei vor Flüchtlings...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Vor einer Flüchtlingspension im burgenländischen Rechnitz ist es bereits am 23. November in der Nacht zu einer Rauferei gekommen, wobei ein junger Afghane am Kopf verletzt wurde, wie "profil online" berichtet. Auch ausländerfeindliche Parolen waren zu hören. Die Täter sprachen auf Facebook von "filmreifer Action".

Vor einer Flüchtlingspension im burgenländischen Rechnitz ist es bereits am 23. November in der Nacht zu einer Rauferei gekommen, wobei ein junger Afghane am Kopf verletzt wurde, wie "profil online" berichtet. Auch ausländerfeindliche Parolen waren zu hören. Die Täter brüsteten sich auf Facebook mit der Tat.

Laut Polizeikprotokoll wurde der Asylwerber um halb drei Uhr früh durch Klopfen an den Rollos geweckt worden. In der Annahme, jemand brauche Hilfe, sei er ins Freie getreten und habe einen Schlag ins Gesicht bekommen. Drei Männer hätten ihn in den Hof der Pension hinein verfolgt und mit Schlägen traktiert.

Die Leiterin des Asylwerberheims, die von dem Lärm geweckt wurde und nachsehen ging, wurde von den nächtlichen Eindringlingen beschimpft. Tenor: Die "Scheiß Ausländer" sollten verschwinden, und sie, die Quartiergeberin, mit ihnen. Im Spital in Oberwart, wo der verletzte Asylwerber und zwei seiner Kontrahenten erneut aufeinandertrafen, gingen die Pöbeleien weiter, bis der Wachdienst des Krankenhauses ihnen ein Ende setzte, berichtet .

Täter bürsteten sich auf Facebook

Noch am selben Tag stellen die nächtlichen Eindringliche auf Facebook ihre Version der Geschichte als "filmreifen Action" dar: Von einer "tollen Geburtstagsfeier" kommend, hätte man in der Höhe des Flüchtlingsquartiers die Straßenseite gewechselt, auf einmal sei das Eingangstor aufgegangen, "und es sprangen drei Asylanten heraus". "König Alois" - offenbar der Spitzname eines der Kumpanen - sei von einem "Asylanten mit einem Hechtsprung zu Boden geschleudert und mit einem Elektroschocker attackiert" worden, ein Zweiter sei "am rechten Auge schwer verletzt" worden.

"Drecksxindl dreckigs ..."

Danach wird Stimmung gegen Asylwerber in Rechnitz gemacht: "... die Asylanten werden Gewinnen nicht die Österreicher Österreich wird es bald nicht mehr geben wenn wir nicht bald was unternehmen ..." Eine Frau postet darunter: "Ja weg damit mit solchen leuten." Ein anderer: "Drecksxindl dreckigs ..."

Der Sprecher der Landespolizeidirektion Eisenstadt bestätigte gegenüber "profil online" Ermittlungen in der Causa. Drei Personen seien inzwischen ausgeforscht worden, ein ausländerfeindlicher Hintergrund sei nicht erwiesen. Inzwischen ist die Causa bei der Staatsanwaltschaft anhängig.