Politik

E-Government-Paket soll Behördenwege ersparen

Der Nationalrat hat ein E-Government-Paket geschnürt, wodurch der Behördenverkehr auf elektronischem Weg deutlich erleichtert werden soll.

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

Der Austausch mit Behörden soll österreichischen Bürgern und Unternehmen erleichtert werden. Behördliche Zustellungen sollen künftig in einem zentralen, digitalen Postkasten landen. Unterschiedliche vorhandene Zustellsysteme sollen harmonisiert werden. Der Empfänger wird via E-Mail oder SMS über den Erhalt eines Behördenstücks informiert, der gelbe Zettel entfällt bei elektronischer Zustellung.

Auch die elektronische Abholung wird vereinfacht, denn alle Behördeninformationen, mit Ausnahme der RSa- und RSb-Briefe, können auch ohne Bürgerkarte oder Handysignatur abgeholt werden. "Damit erreichen wir einen großen Schritt zur Digitalisierung und mehr Komfort für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen", so die für Digitalisierung zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar.

Automatische Arbeitnehmerveranlagung

Auch wird es ab Herbst 2017 für das Veranlagungsjahr 2016 zur automatischen Durchführung der Arbeitnehmerveranlagung kommen. "Ein gerade aus verteilungspolitischer Sicht wichtiger Schritt. Wir wissen, dass Menschen mit niedrigerem Einkommen die ArbeitnehmerInnenveranlagung seltener durchführen", sagt Duzdar.

Nach Namensänderungen oder einem Umzug erfolgt automatisch der Eintrag ins Register, man muss daher nicht zu verschiedenen Behörden gehen. Auch das beliebte Serviceportal "help.gv.at" soll weiterentwickelt und personalisiert werden.

"Zahlreiche Behördenwege werden obsolet"

"Österreich steht bereits heute im internationalen Vergleich bezüglich E-Government sehr gut da. Mit den heute vorgestellten Projekten wollen wir E-Government auch weiterhin im Spitzenfeld halten und die Position sogar noch verbessern", so Duzdar. "Zahlreiche Behördenwege werden in Zukunft obsolet", verspricht Kanzleramtsminister Thomas Drozda.

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