Österreich

Ratschen-Kinder ziehen in NÖ von Haus zu Haus

Zwischen Smartphones, Apps, Facebook und Instagram gibt es sie noch: Die Tradition am Land, Ratschenkinder, die durch die Straßen ziehen.

Heute Redaktion
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Pokémon Go (ist ja schon wieder out), Snapchat und Instagram ist für jeden coolen Teen ein Muss, aber vor allem am Land gibt es noch Tradition: Das Ratschen ist ein Brauch, der in katholischen Gegenden in der Karwoche gepflegt wird – so auch in Niederösterreich. Dabei ziehen Kinder (oft sind es Ministranten) mit Lärminstrumenten aus Holz durch die Straßen und Gassen der Dörfer, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern.

Florian, Bernhard und Selina gehen im Wildparkort Dörfles bei Ernstbrunn von Haus zu Haus: „Wir ratschen, wir ratschen den Englischen Gruß, den jeder katholische Christ beten muss."

Glocken in Rom

Hintergrund: Von Gründonnerstag nach dem Gloria der Messe vom letzten Abendmahl schweigen die Glocken den gesamten Karfreitag und Karsamstag über bis vor dem Gloria in der Osternacht, da sie ja alle zur Beichte nach Rom geflogen sind.

Im Zeitalter des immer hektischeren Lebens, des immer weniger Zeit habens und dem Social-Media-Hype sind die Ratschenkinder eine schöne Tradition, oder etwa nicht?

(wes)

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