Österreich

Hunde-Trauma: Ex-Polizist wurde zu Erpresser

Na wau! Weil ihn ein Boxer angesprungen war und ihm die Jacke beschädigte, bekam ein Ex-Polizist 70 Euro vom Frauerl. Doch dann wollte er mehr Geld.

Heute Redaktion
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Ex-Polizist (li.) wollte nach Boxer-Angriff mehr Geld von Frauchen
Ex-Polizist (li.) wollte nach Boxer-Angriff mehr Geld von Frauchen
Bild: privat, Fritz Schaler

Beim Spaziergang im Waldviertel stach einem freiwillig aus dem Dienst ausgeschiedenen Polizisten ein Trampolin in einem Garten ins Auge. Er konnte den Blick nicht ablassen, bekam Lust zu springen, ging zum Gartenzaun – da sprang ein „böser" Boxer hoch, beschädigte die Jacke des Ex-Inspektors leicht.

Der 40-Jährige bekam 70 Euro Schadensersatz – er und das Frauerl unterzeichneten die Schadensabgeltung von der Versicherung, für die 33-Jährige war die Sache damit erledigt.

Nur: Kurz darauf erhielt die Hundebesitzerin eine Mail vom "Opfer" – Inhalt sinngemäß: „Obwohl ich Hunde sehr mag, fürchte ich mich seit dem Vorfall vor Hunden. Kommt mir ein Hund entgegen, befällt mich ein komisches Gefühl, ich erstarre vor Angst. Nach meinem Gerechtigkeitsempfinden wäre dieses unangenehme Gefühl mit 150 Euro sicherlich gemildert. Andernfalls muss ich doch Anzeige erstatten." Eine Anzeige gab's tatsächlich – nur zeigte sie ihn an.

„Das war ja alles nur ein Missverständnis", murmelte der kauzige Ex-Beamte in Schlapfen und mit Hut am Kopf jetzt in Krems vor Gericht. Das Urteil: 1.920 Euro Geldstrafe (teilbedingt, das heißt 480 Euro zahlbar und 1440 Euro auf Bewährung) wegen versuchter Erpressung. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig.

(Lie)

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