Wirtschaft

Lauda verteidigt niedrige Gehälter für Flugbegleiter

Lauda will Flugbegleitern 959,20 Euro zahlen und verteidigt die niedrigen Löhne. Ab März verhandelt er einen Kollektivvertrag.

Heute Redaktion
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Niki Lauda und die Gewerkschaft  zwei, die sich nicht vertragen.
Niki Lauda und die Gewerkschaft zwei, die sich nicht vertragen.
Bild: imago sportfotodienst

Ab Mitte März wird es ernst. Dann verhandeln Niki Lauda und die Gewerkschaft GPA-djp über einen Kollektivvertrag (KV) für die Mitarbeiter der neuen Fluglinie LaudaMotion. Der Startschuss für die Verhandlungen fällt am 13. März, wie GPA-Vizechef Karl Dürtscher am Donnerstag bekannt gab: "Leiharbeit ist keine Lösung. Die Beschäftigten brauchen ordentliche Dienstverhältnisse, die durch einen Kollektivvertrag abgesichert sind."

Für Gewerkschafter Dürtscher hält Niki Lauda Zusagen nicht ein: "In einem Offenen Brief wurde den Niki-Beschäftigten beispielsweise auch zugesagt, sie alle übernehmen zu wollen. Es gibt aber einige, die leider bis dato noch kein Angebot von LaudaMotion haben."

Leiharbeiter für Lauda

Für geharnischten Unmut der Gewerkschaft sorgte, dass den Mitarbeitern offenbar zwei Dienstverträge angeboten werden - einer direkt bei LaudaMotion und einer bei einer neu gegründeten Personalleasing-Tochter LaudaMotion Operations GmbH. Die Verträge mit dieser Leiharbeiterfirma seien eine Übergangslösung, bis ein neuer Kollektivvertrag vorliege, ruderte Lauda am Donnerstag langsam zurück.

"Alles erledigt"

"Die Einstiegsgehälter sind bis auf 50 Euro die gleichen wie bei der Austrian Airlines", wies Lauda im Ö1-Morgenjournal Kritik an mickrigen Gehältern zurück. Er will Flugbegleitern als Einstiegsgehalt 959,20 Euro zahlen. Zudem wies Lauda Gerüchte zurück, er habe nicht ausreichend Personal, um den Flugbetrieb im März aufnehmen zu können: "Piloten haben unterschrieben, Flugbegleiter haben unterschrieben, es ist alles erledigt."

Laut Dürtscher haben viele ehemalige Niki-Beschäftigte, denen die Unsicherheit zu groß geworden sein dürfte, bereits Angebote anderer Airlines angenommen. "Umso wichtiger ist es, jetzt rasch zu einem akzeptablen Kollektivvertragsabschluss zu kommen und damit die leidige Leiharbeits-Diskussion vom Tisch zu haben," meint der Gewerkschafter.

(GP)

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