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Todesrätsel um Cranberries-Sängerin

Heute Redaktion
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Dolores O'Riordan, Frontfrau der irischen Rockgruppe "The Cranberries", starb am Montag mit nur 46 Jahren in London. Waren emotionale Probleme schuld?

Sängerin Dolores O'Riordan, Frontfrau der irischen Rockgruppe The Cranberries ("Zombie") starb am Montag unerwartet in ihrem Hotelzimmer im Londoner Hilton.

Wie nun bekannt wurde, sollen ihrem Tod qualvolle Wochen des Leids vorausgegangen sein: Das Promi-Portal "TMZ" berichtet unter Berufung auf Freunde der Sängerin, sie sei in der letzten Zeit "schrecklich deprimiert" gewesen und habe unter starken Rückenschmerzen gelitten. Im Mai und Juni des vergangenen Jahres musste die Sängerin bereits auf Anraten der Ärzte mehrere Konzerte wegen starker Rückenprobleme absagen. Nahm die Sängerin starke Medikamente gegen die Schmerzen in Verbindung mit Psychopharmaka und Alkohol?

Suizidversuch im Jahr 2013

"TMZ" berichtet weiter: O'Riordan soll 2013 sogar versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Vor drei Jahren sprach die irische Sängerin in einem Interview offen über ihre emotionalen Probleme. Sie führte diese auf ihre Kindheit zurück, als sie sexuell missbraucht wurde: "Ich hatte erst Anorexie, dann Depressionen, danach einen Zusammenbruch. Ich wusste, warum ich mich selbst hasste, warum ich mich selbst verschwinden lassen wollte."

Alkohol dürfte wohl auch eine Rolle in Dolores Leben gespielt haben, immer wieder wurde die Sängerin betrunken abgelichtet, letztens in ihrem Urlaub auf Acapulco.

Bipolare Störung

2015 wurde O'Riordan zudem mit einer bipolaren Störung diagnostiziert, die sie im Mai 2017 öffentlich machte. Im Interview mit der „Metro" sagte O'Riordan damals: "Das Spektrum hat zwei Enden – du kannst extrem deprimiert und düster werden und das Interesse an den Dingen verlieren, die du liebst. Dann wirst du wieder super manisch."

Medikamente, Depressionen, Schmerzen

Die Frontrau der Kultgruppe wurde jahrelang medikamentös behandelt. Trotzdem litt sie weiterhin an Depressionen und hatte nicht nur einen Nervenzusammenbruch. Zählt man eins und eins zusammen, dürfte die Verbindung aus starken Rückenschmerzen in Kombination mit Schmerzmitteln, Antidepressiva und Alkohol wohl eine relativ eindeutige Todesursache ergeben. Die Familie hat sich dazu noch nicht geäußert. Tragisch ist es allemal. (HH)